„Ich bin Doktor der Philologie
Ich habe 13 Jahre geforscht
In Berkeley und in Heidelberg
Nun ist es fertig mein Lebenswerk” Knorkator
Die Wortschöpfung schrass stellt sich zusammen aus den beiden Adjektiven scheiße (schrecklich, schlimm, schlecht) und krass. Krass ist ein positiv geprägter Ausdruck, der häufig in Zusammenhang mit negativen Ereignissen genannt wird, was schnell zu Verwirrungen und Missverständnissen führen kann. Meiner Meinung nach bringt das Wort krass nicht genügend zum Ausdruck, wie schlimm oder schrecklich oder eben scheiße eine Begebenheit wirklich ist. Deshalb fühlte ich mich in der Pflicht, ein neues Wort zu erfinden. Es ist das schrass!
Fällt zum Beispiel ein spektakuläres Tor bei der WM, dann sagt der Volksmund: das war ein krasses Tor. Ein außergewöhnliches Erlebnis, wie ein Konzert, kann krass gewesen sein.
Nun werden irrtümlicherweise negative Ereignisse genauso mit dem Adjektiv krass umschrieben. Zum Beispiel ist es krass, dass Elvis auf der Toilette gestorben ist, es ist aber auch ziemlich scheiße so abzutreten. Explodiert in Göttingen eine alte Fliegerbombe, ist das erstmal scheiße, aber eben auch krass, also schrass.
Das passende Nominativ zu schrass wäre Schrassinn. In der Politik passiert viel Schrassinn. Übrigens ist die Schreibweise mit zwei s richtig. Es sieht besser aus, außerdem halte ich eh nicht viel von dieser Rechtschreibregel.
Was nicht funktioniert ist die Zusammenstellung schrasser Scheiß oder schrasse Scheiße. Dies wäre eine Tautologie, wie zum Beispiel blinder Schiedsrichter. Schon ziemlich schrass was die sich da zusammen pfeifen.
Krasse Scheiße oder krasser Scheiß bleiben als Steigerung des Wortes krass natürlich weiterhin fest im Sprachgebrauch verankert.
Da die Blogosphäre so groß und mächtig ist, sollte die landesweite Verbreitung des neuen, schon längst überfälligen Wortes schrass schneller voranschreiten als ein Lauffeuer. Wenn ich ehrlich bin, habe ich keine Ahnung wie schnell sich so ein Lauffeuer verbreitet, denke aber, der Name ist Programm. Lasst uns etwas schaffen, wozu weder Goethe und Schiller, noch die Wortschaffenden Popliteraten oder Udo Lindenberg je in der Lage waren. Lasst uns die deutsche Sprache etwas eindeutiger machen.
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