Montag, 13. Oktober 2014

Abstinenz und Veganer Tagebuch

"Meine Definition von Glück?
Keine Termine und leicht einen sitzen." Harald Juhnke

Ab heute beginnen die zwei alkoholfreien Monate für mich. Das Datum ist, wie jedes Jahr, strategisch geschickt gelegt. Wenig los, keine „magic moments“ wie eine Weltmeisterschaft und die meisten Geburtstage fanden bereits im August und September statt. Bedeutet, ich bin ab sofort für „Spieleabende“ zu haben. Aber nichts mit Risiko, Siedler, Monopoly, Hotel oder sonstigen Spielen, bei denen man schon vor eigentlichem Spielbeginn weiß wer gewinnen wird. Ich bin eher der Doppelkopf oder Poker und Gewinner Typ.

Ich hoffe ja, dass sich wenigstens ein paar wenige an die letzten beiden Jahre erinnern können und ihr Unverständnis für sich behalten, mich einfach in die Freak-Ecke stellen und gut ist. Einmal Kommentarlos nüchtern bleiben dürfen, das wäre doch mal was. Zum Fahrer werde ich trotzdem nicht! Das sage ich gleich. Vermutlich vermeide ich den Besuch von Partys und Feten von vornherein und endlich mal konsequent. Ich kann mich jedenfalls noch gut an die letzten beiden Jahre erinnern. Ein Graus. Soviel zu 2012 und 2013.

Da Einschränkungen sich als guten Ansatz zum Abnehmen herausgestellt haben, lege ich auch gleich meinen veganen Monat in diese Zeit. Ab heute beginnt in einem extra Blog, und parallel in meinem Leben, das Veganer Tagebuch. Hier der Link. Tjoa, ansonsten kann es eigentlich nur ein riesiger Spaß werden.

Freitag, 10. Oktober 2014

Eintausend

"Mach' jetzt wegen dem Kleinkram keinen angepissten und such' einsam Deinen Namen in Dankeslisten" Dendemann

Dies ist der eintausendste Post oder Beitrag oder Text auf Dein Lieblingsmensch. Falls wer nachzählen möchte, veröffentlicht sind nur 628 Posts. Der Rest sind unveröffentlichte, mehrere Jahre alte Entwürfe oder Veröffentlichungen, die aufgrund ihres Verfallsdatums aus dem Blog genommen wurden oder es handelt sich um die Texte, die in der Zeit veröffentlicht wurden, als der Blog für die „Massen“ unzugänglich war. Die älteren Entwürfe sichte ich momentan auf ihre Tauglichkeit und werde sie in naher Zukunft entsprechend veröffentlichen. Es sind immerhin an der Zahl sportliche 372 Stück. 189 der veröffentlichten Beiträge stammen von den fleißigen Autoren der Gemeinsamen Gegenwart und sind selbstverständlich Teil der Statistik. Trotz und gerade wegen Gesetz Nummer 7.

Jene Statistik verzeichnet seit Juni 2006 Einschläge, obwohl mein erster Blogeintrag aus dem Jahr 2007 stammt. Merkwürdig. Die meisten Zugriffe hatte ich im Mai 2008, weshalb kann ich mir ebenfalls nicht erklären. Es ist mir auch nicht so wichtig. Es wurden 305 qualifizierte Kommentare abgegeben. Die meisten von mir und von einem gewissen Anonym, falls das überhaupt sein richtiger Name ist! Das interessanteste an der Statistik sind jedoch die Suchanfragen bei Google, die letztendlich auf diesen Blog verlinkten.

Die Top Ten der Begriffe, die ahnungslose Suchende auf Dein Lieblingsmensch führten. Aller Zeiten:

Platz 10: dicke hupen
Ergibt irgendwie keinen Sinn. Ich bin zwar dick, aber weigere mich nach wie vor im Auto die Hupe zu betätigen. Ich bremse lieber anstatt zu hupen. Das hat sich bewährt. Einzige Ausnahme ist das „Ich stehe vor der Tür“ Hupen. Achtmal bedeutet: ich bin da. Fünfzehnmal hupen bedeutet: ich fahre jetzt ohne dich los.

Platz 9: noch nicht einmal mehr
Klingt schön widersprüchlich. Den Satz kann man so, aus dem Kontext gerissen, stehen lassen. Vorausgesetzt es gab jemals einen Kontext zu den Worten.

Platz 8: dein lieblingsmensch
Das Suchergebnis hat bestimmt viel Enttäuschung ausgelöst.

Platz 7: deinlieblingsmensch.blogspot.com
www.deinlieblingsmensch.de reicht als Adresse völlig aus. Ansonsten kann man den Blog auch abonnieren. Irgendwie, kenne mich da nicht aus.

Platz 6: colt sievers
Lee Majors ist eine coole Sau, es macht ihm hoffentlich nichts aus, wenn er mit mir in Verbindung gebracht wird. Also mir macht es jedenfalls nichts aus. Trotz der Geschichte damals…  The unknown Blogger.

Platz 5: frauen am strand
Passt zu meinem Lebensstil und würde mich freuen, wenn die User gefunden haben, wonach sie suchten.

Platz 4: ficken am strand
Womöglich haben die User doch nicht gefunden, wonach sie suchten.

Platz 3: rosario dawson
Tolle Frau. Falls ich mal mit der gesehen werde, sagen wir am Strand, explodieren die Besucherzahlen auf dem Blog.

Platz 2: eis am stiel
Frauen am Strand, Eis am Stiel, Dein Lieblingsmensch… ich erkenne da einen roten Faden.

Platz 1: pagenschnitt
Wie unspektakulär.

Die Suchergebnisse verlinken offensichtlich alle zu der einen bestimmten Geschichte, die ich vor Jahren mal erlebte und direkt im Blog veröffentlichte. Nämlich als mir Rosario Dawson zum ersten Mal ins Auge fiel, mit ihrem Pagenschnitt und den dicken Hupen. Das war am Strand, zu den Dreharbeiten von Eis am Stiel. Weiß ich noch. Ich habe es mit meiner zweitbesten Anmache versucht. „Ich habe da einen Blog, DeinLieblingsmensch.blogspot.com“ usw. Die beste Anmache geht so: „Entschuldigung, riecht dieser Lappen nach Chloroform?“ Funktioniert immer, ist aber wirklich nur bei absoluten Härtefällen anzuwenden. Nach der Dein Lieblingsmensch Nummer war das bei Rosario noch nicht einmal mehr nötig. Naja, die Geschichte endete damit, dass Colt Sievers sie mir ausgespannt hat. Seitdem reden wir kaum noch miteinander. 

Und jetzt stellt euch mal vor, tausend weitere solcher Geschichten... Endlich geht es bergab, liebes Internet.

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Brügge Teil 1 - Anreise

"Noch scheisse lang, fast zwei Stunden! 
und wenn ich irgendwas hier liegen lass', 
ist das verschwunden." Dendemann

Mit dem ICE dauert es brutto sechseinhalb Stunden von Hannover bis nach Brügge. Zweimal muss ich umsteigen. Das Reisen mit dem Zug hat für mich nur Vorteile. Preislich komme ich laut Fahrkostenrechner APP gut weg. Die ganzen Umstände, die mit dem Autofahren verbunden sind, wurden von dem Programm nicht mit einkalkuliert. Parkplatzsuche, Pinkelpausen, Stau, etc. Bei der Bahn ist der große Faktor X die Pünktlichkeit, obwohl man sich eigentlich darauf verlassen kann, dass es zu Verspätungen kommen wird. Bei meinem ICE hat sich direkt die Abfahrt um 50 Minuten verzögert. Der Anschluss in Köln wird nicht mehr erreicht. Allgemeines Entsetzen.

Im ICE ist es sehr bequem. Ich habe einen Fensterplatz ganz für mich, also ohne Nachbarn, dafür mit ordentlicher Beinfreiheit. Die Steckdose muss ich mir demzufolge mit niemand teilen. Das ist ein wichtiger Punkt, da der Akku meines rückstandigen iPhone 4 bei voller Auslastung ungefähr drei Stunden hält. Während alle anderen im Abteil Anzug tragen und den Laptop rausholen, höre ich mir einen Podcast über den Sport in den 80er Jahren an. Zumindest bis der Schaffner oder „Kundenbetreuer im Nahverkehr“ kommt. Ich sitze in der ersten Klasse, meine Reservierung sei aber für die zweite Klasse. Soso. Wagen 36, Sitz 32… stimmt doch, entgegne ich dem Zugbegleiter. Stimmte auch soweit, nur steht auf meiner Reservierung Wagen 32, Sitz 36. Ich trotte also zurück in die hinteren Abteile zu den einfachen Leuten, mir eine Steckdose teilen. Den Blicken der Laptop Manager zufolge, hätte man mich am liebsten gleich aus dem Zug entfernt.

Erfreulicherweise blieb mir eine weitere Sitzplatzdebatte erspart. Normalerweise drängelt sich irgendein linksliberaler Freund auf den ersten freien Platz und besetzt ihn solange, bis er unter Androhung von Schlägen weggejagt wird. Das Problem dabei ist, wir Sitzplatzreservierer sind alles Feiglinge.
Als ich mir am Informationsschalter der DB die Zugkarten kaufte, war mir das Versprechen von freizugänglichen WLAN bereits suspekt. Niemals wird das auf Anhieb klappen. Und so kommt es dann auch. Das beteuerte WLAN wird mir zwar angezeigt, aber die Verbindung will nicht aufgebaut werden. Die Startseite der Telekom ist schön übersichtlich, viel kann ich da nicht falsch machen. Der bereitgestellte Button mit der Aufschrift: „Ins Internet starten“, verweist auf einen undefinierbaren Fehler. Das überrascht mich nicht, aber ich könnte schwören, in der ersten Klasse hat es noch funktioniert.

Dank der Verspätung musste ich in Köln mein Ticket auf den Thalys umschreiben lassen. Bis auf die Tatsache, dass ich eine Nummer hätte ziehen müssen, läuft alles reibungslos ab. Die bei Thalys sind die Verspätungen der Deutschen Bahn gewohnt. Ich setze mich einfach an den ersten freien Schalter. Auf die Frage welche Nummer ich hätte, lese ich die Zahl vor, die gerade auf dem Display steht. Funktioniert. Im Thalys war es schon unbequemer, vor allem, weil niemand der Reisenden den Belgiern vertraute. Ständig musste ich deutschen Passagieren bestätigen, dass der Zug unteranderem in Aachen halten wird. Zum Glück kam es dann auch so.
Brüssel ist, vom Zug aus betrachtet, ziemlich hässlich. Und hier wird also darüber abgestimmt, worüber in Zukunft abgestimmt wird?! Falls ich Martin Sonneborn richtig verstanden habe, passiert in der europäischen Union nichts bedeutsameres und was macht eigentlich die NATO? Von Brüssel aus dauert es mit dem IC keine Stunde bis man in Brügge ist. Es stehen vielleicht eine Handvoll Menschen am Bahnsteig. Ich habe mit einem größeren Ansturm gerechnet. Eine junge Dame im Hosenanzug steigt vor mir ein, setzt sich ans Fenster und klappt sofort die Armlehne ihres leeren Nachbarplatzes hinunter. Verstehe. Auf dem Weg nach Brügge geschieht nicht viel. Ein paar Häuschen, zu wenige für eine Siedlung, Wiesen, Strommasten, Wald, Schafe und plötzlich heißt es Welkom bij Brugge, Bienvenue à Bruges, Welcome to Bruges.

Mittwoch, 1. Oktober 2014

Picture my Day #16 - 1. Oktober 2014

Am 1. Oktober fand wieder ein Picture my day statt. Blogger rennen fotografierend durch den Tag durch und lassen so andere daran teilhaben. Das ist in etwa die Idee dahinter.  Eine Teilnehmerliste findet ihr HIER.