Dienstag, 29. April 2008

EUReKA

Montag, 28. April 2008, 21.15 Uhr, EUReKA - Urinstinkte

Heureka, ist das abgefahren. Die Serie könnte eher etwas für kleine Jungs sein, wenn nicht mindestens eine Leiche drin vorkommen würde. Ein Cop arbeitet als Gesetzeshüter in einer futuristischen Stadt voller Genies. Selbst die Haustiere sind schlauer als der durchschnittliche Großstädter. Es dreht sich um eine Firma, die alles mögliche, oder eben unmögliche, erfindet. Warum ausgerechnet dieser Dummbatz den Polizisten spielen darf, weiß ich nicht. Seine durchschnittliche Intelligenz ist ein Running Gag, der schnell nervt. Durch seine Nachfragerei wird dem Zuschauer die haarsträubende Story und die ganzen Begriffe erklärt und soll gleichzeitig noch zum Schmunzeln anregen. Einer der Wissenschaftler, der stark an Dr. Brown aus Zurück in die Zukunft erinnert, hat Nanoiden erfunden, die auch gleich ausbüchsen und Kohlenstoffquellen suchen. Sie töten zuerst einen Mitarbeiter vom Wartungspersonal, der kurz vorher noch eine Sprechrolle hatte. Danach werden die Opfer nachgeahmt. Das Ziel: die Weltherrschaft. Zum Glück können die Nanoidenklone in vorletzter Sekunde gestoppt werden. Mittendrin ist noch genügend Zeit um Beziehungen zu vertiefen oder zu beenden. Serien, in denen die Hauptrolle die Specialeffects spielen, sind meist vom Inhalt her sehr mau. So ist es auch hier. Selbst ich habe den Fall schnell durchschaut und nur noch selten hingesehen. 

Unterm Strich ist EUReKA eine ausgefallene Krimiserie, die ich mir nie wieder anzuschauen brauche. Wem das Thema trotzdem noch interessiert, soll sich Zurück in die Zukunft 2 und gleich danach Blade Runner ansehen. Das reicht für alle Staffeln von EUReKA.

Mittwoch, 23. April 2008

Law & Order

Dienstag, 22. April 2008, 23,15 Uhr, Law & Order – Wanderwege einer Schuld

Das amerikanische Rechtssystem ist mir ein Rätsel. Vieles dreht sich ums Geld, das habe ich verstanden. Außer bei Michael Jackson natürlich. Die Geschworenen haben das Schicksal der Angeklagten in ihrer Hand. Da kann vorher bewiesen werden was will.
In der heutigen Folge von Law & Order liegt eine Frau seit elf Jahren im Wachkoma. Ihr Mann wird in seinem Auto vor dem Krankenhaus in die Luft gejagt. Der Ehemann hat sich aufgrund der Behandlungsfehler an seiner Frau 3,2 Millionen Dollar (ca. 20.000 €) erstritten, die mit seinem Tod an die Eltern der Komapatientin (seinen Schwiegereltern) gehen. Ein zu offensichtliches Motiv! Von Barbara Salesch weiß ich, dass der erste Verdacht nie der richtige ist.

In den ersten fünf Minuten hat der Zuschauer schon so viele Informationen mitbekommen, dass es schwer fällt zufolgen. Dazu kommen noch Zeitsprünge, die mit einem kurzen, aber coolen Jingle angekündigt werden. Ich dachte, die Serie würde nur in einem Gericht spielen, knallharte Verhöre bis einer zusammenbricht. Es wird bisher nur langweilige Polizeiarbeit gezeigt. Auf einem Plakat bei einer Demo steht irgendetwas mit Hitler, was genau da steht konnte ich nicht erkennen. Vor einer Woche habe ich bereits in die Serie reingeschaut, da wurde am Ende ein zum Islam konvertierter Junge verurteilt, weil er eine Frau killte. Nebenbei wurde erwähnt, dass alle Islamiten Angst vor Frauen haben! Die Serie versucht auch in der heutigen Folge Kritik an alles und jedem zu nehmen und zu provozieren. Selten blicke ich da durch, ich kenne die kleinen Organisationen in Amerika nicht. Es geht um Sticheleien gegenüber Sterbehilfe und Gott, Nordstaaten gegen Südstaaten, das Rechtssystem und Abtreibung. Nach 20 Minuten sieht man zum ersten Mal ein Gerichtssaal. Der Richter haut mit seinem Hämmerchen öfters auf den Tisch als der Schreiner vor ihm. Boom, ich zeige sie an, Boom und sie auch, Boom und alle hier im Gericht! Alle schuldig wie die Hölle, Boom, Boom, Boom. 

Dank den Zeitsprüngen geht alles sehr schnell voran. Die Kläger, Angeklagten und Zeugen sind schnell gefunden und nach der zweiten Werbepause beginnt der eigentliche Prozess. „Es war kein Mord, es war der Wille Gottes und ich war nur sein Soldat“. So sollte mal einer in Deutschland argumentieren. In Amerika ist dieser Fall wohl wirklich diskutabel.
Verdammt, es war tatsächlich die Familie der Patientin mit Beihilfe eines Reverends. Der Reverend wurde allerdings freigesprochen. Das Schlusswort des Anwalts der Klägerseite ist irgendein Geschwafel über die Macht des Reverends mit diesem Urteil über Leben oder Tod entscheiden zu können. Verstehe ich nicht. Und dann war plötzlich Schluss. Das Ende kam so unfreiwillig komisch rüber, dass es mich an Leslie Nielsons Serie "die nackte Pistole" erinnerte.

Mittwoch, 16. April 2008

Gilmore Girls

Dienstag, 15. April 2008, 11.00 Uhr, Gilmore Girls – Das perfekte Paar

Gilmore Girls kommt ja jeden Tag um hausfrauenfreundliche 11.00 Uhr. Mutter und Tochter bewältigen das Leben, das ziemlich gut zu ihnen ist. Die Mutter leitet ein Hotel und die Tochter studiert Journalismus. Aber es ist nur Yale…

Da es sich wieder um eine Frauenserie handelt, dreht sich fast alles um Beziehungskisten. Ein weiterer Hinweis dafür ist, wie viel in der Serie telefoniert wird.
Die Mutter Lorelai sieht gar nicht aus wie eine Mutter, eher wie eine Schwester und wie die drauf ist! So was Cooles gibt es nicht. Cool ist ihr zweiter Vorname. Cool ist sogar in ihre Handtücher gestickt. Dieser Satz kommt von ihrer Tochter Rory. Die steht der Mutter in nichts nach. Wo gibt es denn so hübsche, intelligente, schlagfertige, charmante, elegante, schlagfertige, adrette, humorvolle, witzige und schlagfertige Frauen? Das ist ja ein Traum. Die Dialoge werden bestimmt von Männern geschrieben, obwohl die Serie von einer Frau stammt. Klar, dass in Serien immer das richtige im richtigen Moment gesagt wird, schließlich haben die nur eine dreiviertel Stunde Zeit, aber den beiden kaufe ich das ab.

Jeder Dialog beinhaltet eine Pointe und ist wahnsinnig originell. Ein Beispiel: Zwei Männer gehen auf der Straße mit einer weiblichen Schaufensterpuppe unterm Arm an Lorelai vorbei und sie sagt verblüfft: „oh, sind die Männer in unserer Stadt so einsam?“ Jede Sprechrolle bekommt hier mindestens einen Gag zugeschrieben. Ich kann schon verstehen warum man sich das gerne anschauen will. Die Gilmore Girls kennen das „hätte ich mal besser etwas anderes gesagt“ oder das „warum ist mir das nicht eben schon eingefallen“ oder das „warum ist keiner da, wenn ich etwas Kluges sage?“ Gefühl bestimmt gar nicht.

Rory`s reicher Yale Freund wird von ihren reichen Großeltern zum Essen eingeladen. Es gibt anscheinend Spannungen zwischen Lorelai und ihrer Mutter. Es wird gestritten und ignoriert, aber auf höchstem Niveau. Rory macht ein Praktikum in der Redaktion ihres Schwiegervaters in spe. Sie benimmt sich dabei so unfassbar ehrlich ungeschickt und… ja süß, dass man ihr am liebsten sagen will: alles wird gut. Das macht dann aber im nächsten Moment schon ihr Freund, natürlich übers Handy. Ich frage mich, auf wie viele Schicksalsschläge eine Staffel kommt. Jawohl nicht mehr als ein oder zwei Stück, was das ganze sympathisch macht. Es wird nicht geweint. 

Übrigens, achtet mal auf das Tafelbild wenn im Fernsehen Klassenzimmer gezeigt werden. Gemalt, künstlerisch. Jeder der mal in einem Vorlesungssaal gesessen hat, weiß wie die Realität aussieht. Da wird einfach mit farbiger Kreide über das bereits bestehende Tafelbild drüber geschrieben. Eventuell schalte ich am Freitag die aktuelle Staffel ein und schaue mir an was aus den beiden geworden ist.
Es darf wieder abgestimmt werden: Dieses Mal stehen nur Krimiserien zur Auswahl.

Donnerstag, 10. April 2008

Grey´s Anatomie

Mittwoch, 9. April 2008, 21.15 Uhr, Grey´s Anatomie – Ewige Jugend
Grey´s Anatomie gehört zu den Serien, dessen Inhalt und Staffelende ich mir einmal kurz von einem Fan erklären lasse, mehr muss ich nicht wissen. Wenn man weiß wie es ausgeht langt das völlig. Wie bei den Pet Shop Boys, da reicht auch ein Best of Album.
Es geht los. Die Erzählstimme gehört bestimmt Grey. Schon wieder hübsche Ärztinnen, das kenne ich so gar nicht aus den deutschen Krankenhäusern. Da sieht man den Ukrainerinnen an woher sie kommen. Noch passiert nichts, die Asiatin sieht aus wie ein Alien aus Akte-X, ist da ein Zusammenhang? Denke nicht!
Ah, endlich! Action, Schulbusunfall.
Ein Bleistift steckt im Auge eines beeindruckend cool bleibenden Schülers. Ekelhaft.
Sex spielt auch eine Rolle, schließlich ist Grey´s Anatomie im Schatten von Sex and the City entstanden. Aber heute wird nur drüber geredet. Ich hab mal gehört es soll wirklich in amerikanischen Krankenhäusern so abgehen wie in Emergency Room. Hektik pur. Der Stift-Junge fällt ins Koma… für immer. Natürlich scheiße für die Fans von dem Footballstar der High School. Einwenig wird hier versucht das Campusleben zu verarschen. Sowieso versuchen alle sich möglichst normal zu verhalten. Nicht so aufgesetzt wie vielleicht zu erwarten gewesen wäre.
Emotionen kommen auch drin vor, die Hintergrundmusik steigt langsam an, bis einer weint oder geknutscht wird. Jeder ist mit jedem zusammen oder war es oder würde gerne. Wen das interessiert, sollte die Serie öfters schauen. Mich interessiert es nicht so sehr.
Nach 40 Minuten stellt sich mir die Frage, ob keiner normal krank sein kann. Eben wurde noch geflirtet und im nächsten Moment: Kammerflimmern oder so.
Grey´s Alkoholikervater ist auch ein Patient und stolz wie Oscar, aber in erster Linie ein Alkoholiker. Leicht hat es da anscheinend Niemand.
Nebenbei, warum heißt der Chefarzt, Dr. Shepard, genau so wie der Arzt in LOST? Nämlich auch Dr. Shepard, Kalkül?
Kurz vor Schluss kommt eine Durchhalteparole an alle Teenies dieser Welt. Irgendwann wird alles besser. Schön, vorausgesetzt man wird Arzt. Am Schluss sitzen alle Ärzte in ein und derselben Bar. Ich meine auch J.D. aus Scrubs dort gesehen zu haben. Lustig war die Serie nicht, will sie womöglich auch gar nicht sein. Wenigstens sind die Ärzte nicht so unbeholfen wie die Schalke Spieler parallel auf Sat 1. Trotzdem mag ich Krankenhäuser immer noch nicht, was wohl verständlich ist.
Links oben darf abgestimmt werden, welche Serie ich mir als nächstes anschauen darf. Alternative Vorschläge sind ebenfalls willkommen.

Mittwoch, 2. April 2008

Dr. House

Dienstag, 1. April 2008, 21.15 Uhr. Dr. House – dem Alter entsprechend?

Mein erster Eindruck war gleich ein positiver: Dr. House ist eine Serie, die man mit Ton schauen muss. Das ist nicht bei jeder Serie so, Stichwort Badeanzüge.
Ein Kind erleidet einen Schlaganfall und House rettet ihr Leben. Nebenher verlaufen kleine Beziehungskisten, nicht so spannend. Es dreht sich im Grunde um den Zynismus des Herrn Doktors. Dass er alles weiß und spätestens am Ende jeder Folge Recht behält, ist mal klar. Die Diagnosefindung erinnert mich stark an die Detektivarbeit von Batman und Robin aus der gleichnamigen 70er Jahre Serie. 

Zynisch und sarkastisch war ich bereits in der 10. Klasse, nur mit dem Unterschied, dass bei mir weniger dreckig gelacht wurde. Statler und Waldorf waren da wohl meine Vorbilder. Ich kann ja jetzt aufgrund des Erfolges von Dr. House ein Comeback starten und bei jedem „oh man, das ging jetzt aber zu weit“ schnell auf Dr. House hinweisen. Besser nicht, es gibt ja einen Grund weshalb ich damit aufgehört habe. Es langweilt schnell. Und das ist auch in dieser Serie so. Die exotischen Fälle mögen gut recherchiert sein, das ist aber egal, weil man kein Wort versteht. Die Ärztin ist ein Wunderkind und super sexy, wie in jeder amerikanischen Sendung. Ich meine, Jodie Banks aus „ein Colt für alle Fälle“ war auch heiß, aber die konnte wenigstens nichts. Ich habe keine Angst vor starken Frauen, ich finde die Vorstellung nur unrealistisch… ein echter House.
Nächste Woche schaue ich mir zur Wiedergutmachung Grey´s Anatomie an.