Montag, 23. Juni 2008

Golden Girls & Boys

„Living my life like it´s golden“ Jill Scott

Vielleicht kommt das hier 40 Jahre zu früh oder wie im Falle der Rolling Stones auch 40 Jahre zu spät. Womit soll man sich beschäftigen, wenn man sich als Rentner mal langweiligen sollte. Im Garten stehen und Bäume fällen? Dann müsste ich jetzt schon mal anfangen welche zu pflanzen. Nur wo? Keine gute Idee, Garten an sich ist keine gute Idee. Rente wird es nicht geben, also bleibt eine kriminelle Laufbahn nicht aus. Von der Rentnergang habe ich ja bereits berichtet. Es darf sich übrigens beworben werden. Nörgelnde Opis, die mit Kissen auf der Fensterbank kopfüber aus dem Fenster lehnen und Autounfälle kommentieren, die sie kurz vorher selbst verursacht haben, nerven nur und rauchen anscheinend noch nicht genug, sonst wären sie keine Rentner geworden. Es Arthur Spooner gleich zutun ist eine tolle Alternative dazu. Andere gründen eine Zweitfamilie, aber das wird aufgrund des zu hohen Grundwasserspiegels in Niedersachsen nicht so einfach funktionieren.

Ich habe mir überlegt, im hohen Alter nur noch gut, also richtig gut, zu essen. Dann hat man auch die Zeit sich da rein zu lesen, bedacht einzukaufen, zu kochen und zu kauen. Essen wird zum Mittelpunkt werden und das Diebesgut, welches die Rentnergang abwirft, wird für ausschweifende Restaurante Besuche auf den Kopf gehauen. Das halte ich für einen gelungenen Lebensabend. Außerdem lässt es sich gut mit dem Hobby Weinanbau verbinden. Zumindest kann man zum Selbsterklärten Weinkenner werden. Dann könnte man sich, gesellschaftlich abgesichert, zu jeder Mahlzeit ordentlich einen reinverhelfen.

Solche Gedanken machen es jedenfalls leichter…

PS: wußtest ihr, dass man Rentner vorwärts wie rückwärts schreiben kann?

Samstag, 21. Juni 2008

A - Team

Dienstag, 20. juni 2008, 23.00 Uhr, A-Team - Kult

Das „A – Team“ kommt, genau wie „Eine himmlische Familie“, zu unchristlichen Zeiten. Beides konnte ich aktuell nicht sehen. Ich schreibe einfach ein paar Zeilen aus dem Gedächtnis. Entschieden habe ich mich übrigens, wie man der Überschrift entnehmen kann, für die Serie A – Team. Die Serie habe ich damals auf unserem ersten Fernsehgerät geschaut. RTL hatten wir nur krisselig rein bekommen, weil wir weder eine Schüssel, noch Kabel hatten. Egal, für Knight Rider, Ein Colt für alle Fälle und das A – Team hat es gereicht.

Das absolut coolste an jeder Folge war, wenn dem A – Team, aus unerfindlichen Gründen, genug Zeit gegeben wurde etwas aus Schrott zu basteln. Eine Waffe oder ein improvisierter Panzer. Was man halt so in Vietnam lernt. Sowieso war die Truppe super besetzt, da war für jeden etwas dabei. Col. John Smith a.k.a. Hannibal, der Anführer. Er liebt es wenn ein Plan funktioniert. Heute dürfte bestimmt kein Held mehr im Fernsehen kubanische Zigarren rauchen und dabei Erpresser aus ihren Cadillacs schießen.

Lt. Templeton Peck a.k.a. Faceman, a.k.a. Starbucks, ein Schönling der einem früh beibrachte: wenn du gut aussiehst, dann nimm es dir einfach. Mir ist erst ganz spät aufgefallen, dass Dirk Benedict blöd guckt, als im Vorspann ein Zylone an ihm vorbei geht!
Capt. H.M. Murdock hat den verrückten Piloten gegeben. Er und B.A. hatten die Gags in der Serie. Meiner Meinung nach war der gar nicht verrückt, er hat sich nur gerne den Arsch nachtragen lassen.
Der letzte ist der Muskel- und Quotenneger B.A. Baracus a.k.a der nie alternde Mr. T. Er war der McGyver der Superlative. Keiner schweißt ein schweres Geschütz so schnell zusammen wie er. Mr. T hat mehr Ketten als ein Fahrradhändler. Ich habe nie verstanden warum er nicht seine Goldketten versetzte und in Rente ging. Irgendwohin, wo ihn Colonel Roderick Decker und Murdock nicht finden würden.

Jede Serie begann gleich. Hannibal hat sich kompliziert verkleidet und einen fadenscheinigen Auftrag irgendeiner Zivilperson angenommen. Meist hatte der Klient eine hübsche Tochter oder war selber die hübsche Tochter, naja, jedenfalls musste Faceman seiner Rolle gerecht werden und rumbuhlen. Aber vorher hieß es für ihn erstmal Murdock aus der Klapse zu holen. Der hatte wie üblich einen neuen Tick für sich entdeckt. Er redete mit einer Socke oder war als Superheld verkleidet. B.A. regte sich tierisch darüber auf, dazu hatte der schwarze Mann Angst vorm fliegen und der Verrückte war auch noch der Pilot. Hannibal machte B.A. bewusstlos und ab ging es in die Ferne. Wenn nicht geflogen wurde, heizte das Team in einem coolen schwarzen Bus durch die Gegend. Das Teil hatte eine Abhörstation, Monitore, Sitzplätze für 6 Leute und eine Waffenkammer untergebracht. Die Reifen quietschten selbst auf Sandboden und die Karosserie war scheinbar auch Kugelsicher. Ständig wurde geballert und nie wurde dabei ernsthaft ein Mensch verletzt. Respekt, das war wohl der Preis dafür, dass geraucht werden durfte. Es gibt Internetseiten, die sich nur mit den physikalischen Wundern in der Serie beschäftigen. Gerade das und die coolen Sprüche haben das A – Team für mich ausgemacht. Ein echter Gangster muss Anzug tragen und in Erpressung machen!
Meine Lieblingsfolge war die, als B.A. gegen Rocky Balboa kämpfte… oder nicht?

Sonntag, 15. Juni 2008

Kleiner Chauvi

"das ahn ich gar nicht, doch weil ich an große Gefühle glaube, hole ich Dir gerne so viele Sterne von jeder rostigen Kühlerhaube." Dendemann

Wenn ich überhaupt mal etwas zu der Verbesserung unserer Welt beigetragen habe, dann ist es jedenfalls schon länger her. Ich wurde mal von einer Bekannten gefragt: Welche ist denn nun die hübscheste Frau der Welt? Zu schwer. Ein Wunder, dass ich relativ schnell mit Rosario Dawson antwortete. Ich habe sie mal bei einem Promi Poker Turnier gesehen und war hin und weg. Der Humor, das Lachen ist ja so wichtig... im Grunde stimmte alles. Die hatte ich sofort in dem Moment im Kopf. So einen Namen vergisst man ja auch nicht.

Leider habe ich einen anderen unvergesslichen Namen vergessen. Ich hatte mich eigentlich schon auf eine andere Frau geeinigt, die mir aber so schnell nicht einfiel, trotzdem immer Gültigkeit haben wird wenn es um die Frage der tollsten Frau auf diesem Erdenrund geht.

Und jetzt zu meinem Beitrag zur Verbesserung der Welt… Liebe Frauen, seit doch bitte alle ein bisschen mehr wie Mavie Hörbiger und alles wird besser und vor allem gut.

Was soll ich zu dieser Frau noch sagen…? schaut es euch an. Youtube ist voll mit Ausschnitten von Mavie und scheinbar bin ich nicht alleine mit meiner Meinung. Diesen Clip hier aus der Willkommen Österreich Sendung finde ich aber persönlich am besten. Weil sie da lacht.

Mittwoch, 11. Juni 2008

Steißlage

„Ey mein Body du und ich, ich weiß, du lässt mich nicht in Stich. Andere hätten bei so einem Leben längst den Löffel abgegeben“ Udo Lindenberg

„Ich habe kein Bock auf Politik und Gewalt, ich werde langsam alt und konservier mich halt“ Lotto King Karl

Man ist mir schlecht. Früher konnte ich die durchzechten Nächte besser wegstecken. Heute dagegen leide ich ein bis sogar zwei Tage nach. Anfangs macht der Restalkohol ja noch Spaß, aber ungefähr nach den Bundesligaspielen fordert der Körper den Tribut dafür ein, dass er gestern so toll mitgemacht hat.
Das heißt Dehydration, der Elektrolyte Haushalt ist hinüber, der Rücken schmerzt, als ob ich auf einem Hinkelstein gepennt hätte und mein Kopf pocht im Takt dazu. Die Zunge fault im Mundraum rum und verwechselt ständig leckere Sachen mit nicht so leckeren Sachen. Im Grunde schmeckt alles nach Cola und Diabetigerschokolade. Durch die Nase atmen macht mir überhaupt keine Freude mehr. Ich ekele mich vor mir selbst. Der Placeboeffekt, den meine übertriebene Körperhygiene mit sich bringt, schlägt nicht mehr an. Einfach weiter saufen, wie es Lotto King Karl gerne in seinen Liedern anpreist, bringt nichts. Es geht auch nichts oben rein. Mal abgesehen von den Physischen Defiziten, leide ich auch Psychisch. Ein schlechtes Gewissen und die Frage: hat sich das denn wirklich gelohnt, plagen mich durch den scheinbar ewig langen Tag. Ich bilde mir, zumindest hoffe ich das, Herzrhythmusstörungen ein oder anderes Organversagen. Da kommt der Hypochonder in mir durch.
Dennoch bin ich gegen Arzneimittel. Für mich bitte keine Tabletten und auch keinen In-Stand Better Life Aspirin Scheiß. Da muss ich alleine durch. Das Beste ist deftig essen. Knüppel mit Gerümpel, Schranke. Hunger habe ich immer, dazu trinke ich literweise Wasser. Das Zeug kann gar nicht verdünnt genug sein. Die Fenster werden aufgerissen, die frische Luft soll vom eigenen Gestank ablenken. Auf dem Plattenteller rotiert Udo Lindenberg, schön zu wissen, dass es da jemanden gibt, der noch kaputter ist. Wäre ich nicht alleine, dann würde ich jetzt jammern wie schlecht es mir geht.
Morgen wird wieder gesoffen, puh.

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