Sonntag, 12. August 2007

Transformers

Ich war am Donnerstag im Kino. Transformers. Der neue Film von Michael Bay, produziert von Stephen Spielberg. Was macht ein Produzent genau? Sein Genie ausleben auf jeden Fall nicht. Die Story ist hauch dünn. Von Beginn an nervt der Hauptdarsteller, ein kleiner hippeliger Junge. Sein Mädchen, die er in laufe des Films erobern muss, ist eine Bombe von Latina Braut. Ebenfalls super sexy / Computergenie / Glückspilz / Heldin ist die junge Lady, die für die Regierung die Transformers ausfindig macht. Okey, das kann auch Zufall sein. Einen Quoten Schwarzen gibt es übrigens auch. Das Geräusch, das die Autobots bei der Transformation machen, kommt nur zweimal vor. Das war der Grund, warum ich überhaupt ins Kino gegangen bin. Gänsehautsound. In der ersten Stunde bekommen wir Albernheiten und schlechte Gags geliefert. Ein böser Transformer erinnert stark an Jah Jah Binks aus Star Wars Episode 1. Die Größenverhältnisse der Roboter ändern sich ständig (auf die Brille achten!), auch fallen die Akteure bei einer Verfolgungsjagd fast aus dem Auto und im nächsten Schnitt sind sie im selbigen gefangen! Hä? Es passiert kaum etwas. Dann plötzlich, unerwartet aus dem Nichts… Pause. Im Kino wurde tatsächlich auf die Stinkeraucher Rücksicht genommen und eine Raucherpause eingerichtet! Es geht weiter. Das Namedroping und Product Placement ist jetzt nicht mehr zu ignorieren. Überall Marken, Marken, Marken. Die Musik ist schrecklich, schrabbel, schrabbel, schrabbel. Kurz vor Schluss wird es hektisch. Gut gegen Böse und der kleine Mensch mittendrin. Ein durchgeknallter, ätzender Regierungstyp, der auch von Chris Tucker hätte gespielt werden können, macht den typischen Actionfilmfehler. Er hört nicht auf den Jungen, sondern lieber auf Paragraphen. Guckt der denn nie Actionfilme? Der Outsider hat immer Recht. Verdammt! Es kommt zum Showdown. Die Musik macht Anspielungen auf den Terminator. Nette Idee. Der Oberbösewicht wird nach hundert Jahren aufgetaut und brüllt als erstes seinen Namen. Jetzt geht`s los. Latina mutiert zu einer Sarah Connor und ballert und fährt Auto, als ob sie vom Terminator Himself gejagt wird. Wenigstens ist der Nagellack einwenig abgeblättert. Nebenbei, die Oberteile halten jeder Explosion stand. Oft wird es eng, gerade so, super knapp, passieren tut aber nichts. Warum Autos mit voller Geschwindigkeit auf eine meterhoch aufgerissene Straße zurasen und erst im letzten Moment abbremsen, wird nicht geklärt. Idioten halt.

Dennoch, die Leute von dem Special Effects Team haben es schon drauf! Kompliment, diese Angeber. Das ist gelungen.

Damit auch der letzte Zuschauer begreift, dass dies ein amerikanischer Film ist, ballert ein GI alles nieder und besiegt diese angebliche Übermacht. Das Gute gewinnt übrigens! Happy End. Ficki Ficki. Alles gut. Achtung, Spoiler.

Michael Bay hat scheinbar den einen oder anderen Actionfilm gesehen und versucht mit den Klischees zu spielen. Gelingt aber nie. Die Charaktere sollten natürlich wirken, haben aber alle diese abgebrühte Art an sich, inklusive dummen Actionsprüchen und dann gibt es wieder welche, die völlig überdreht sind. Der GI merkt an, dass sie den Kampf in der New Yorker Innenstadt niemals überleben werden. Okey, dachte ich, dann verreck endlich. Niemals! er rutscht mit einem coolen Motorrad unter den Roboter durch und verpasst ihm mehrere Granaten. Er überlebt das Ganze. Unsympathischer Typ. Das Dreisteste ist aber der Abspann. Eine sauschlechte Regierungskritik und ein Cliffhanger, der einfach nur erbärmlich ist. Ein Böser überlebt und rast zurück ins Weltall. The End?

Fazit: Meine Spielsachen waren cooler und so oft wie eBay im Film erwähnt wurde, würde es mich nicht wundern, wenn es die alle dort zu ersteigern / erstehen gibt.

Zum Glück kamen am Donnerstag auch noch Donnie Darko auf VOX und 2001 Odyssee im Weltraum auf ZDF im Fernsehen.

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