Freitag, 7. Januar 2011

Bitte lesen: Ein Dankeschön von Dein Lieblingsmensch-Gründer Tommes Schranke

"Für die journalistische Überschrift (Artikeltitel) hat Wolf Schneider den Satz geprägt, sie sei „die Nachricht über der Nachricht“. Wikipedia

Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Mein Tapedeck hat jetzt endgültig den Geist aufgegeben. Bisher war es wenigstens hin und wieder möglich ein Tape leierfrei abzuspulen, mittlerweile ist jede Wiedergabe, sowie Aufnahme verzerrt oder das Tape stoppt selbständig ab. Das Ding funktioniert völlig digital, es gibt keinen Knopf den man notfalls nach unten zwingen könnte. Das Tapedeck hat mich früher stolze 300 DM gekostet. Irgendein Junge hatte einen Mofaunfall und wollte das Geld lieber in seine mobile Toilette investieren als in Musik. So kam ich über einen Zwischenhändler an das Gerät. Sechs Kopf Tapedeck, Rauschunterdrückung, CD Direkteingang und sonstige Funktionen, die ich nie nutzte.
Machen wir uns doch nichts vor, ohne Tapedeck, keine Mixtapes, keine Frauen. Zumindest keine tollen Frauen. Dann muss ich wohl meinen Plan B aus einer der oberen Schubladen holen. Ich stelle mich vor das Ende eines Laufsteges und halte wartend solange die Arme auf, bis eine der geistig beanspruchten Mädchen vergisst rechtzeitig anzuhalten. Der Plan wäre perfekt, wäre er im wahrsten Sinne des Wortes etwas bodenständiger.

Wo ich eh gerade bei dem Thema bin... ich frage mich, was sich hinter diesen Elite Partnervermittlungen verbirgt. Die werben überall, wo sie Elite vermuten. Da sei die Frage erlaubt, wie legen die Elite eigentlich aus? In der Werbung sind die Menschen alle unheimlich gutaussehend. Bestimmt dasselbe Problem, das Models ständig angeben, wenn sie nach dem Grund ihres Single-Daseins befragt werden. Die Männer trauen sich nicht sie anzusprechen. Soso. Klingt für mich, als ob Ansprechen vollkommen genügen würde. Ansonsten ist mit Elite sicherlich ein gewisser akademischer Grad gemeint. Also eine Maurerin, die unzählige Schwarzbauten hochzieht und in Geld schwimmt, trifft man dort womöglich nicht an. Vermute ich. Hat jemand Erfahrung mit solchen Kontaktbörsen? das interessiert mich wirklich. Mit der Einstellung: Ich bin toll, mal sehen was die anderen so können, gehen diese Elite Leute bestimmt nicht an die Sache heran. Die nutzen doch dieselben Tricks wie zum Beispiel Tatjana Gsell auch. Hinter einer geringen Bildauflösung lässt sich mehr verstecken als zwischen den Zeilen. Deshalb ist eine Erfahrung aus erster Hand nichts für mich. Ich falle ja schon auf das Miniaturbild bei Facebook herein. Klicke ich auf das viel versprechende, kleine Bildchen, kommt häufig irgendetwas Unerwartetes zum Vorschein. Der Restkörper entpuppt sich als kugelrund, sie ist schlicht unansehnlich, zu alt, ein Mann, hat mehrere Haarfarben, ein Duckface oder Beine wie Schornsteine.

Im Internet habe ich heute ein verlockendes Angebot entdeckt. 78 Euro, mit allem Pipapo. Zwar gebraucht, aber das muss man eigentlich investieren, bzw. riskieren. Ich bin übrigens gedanklich wieder beim Tapedeck angelangt. Zudem bin ich in der Bringschuld. Oft breche ich Gespräche über Musik mit einem enttäuschten „Ach, ich mache dir einfach ein Tape“ ab. Ein Mann, ein Wort. Scheiß Prioritäten. Vorerst könnte ich das alte Gerät aufschrauben, reingucken, reinpusten und wieder zuschrauben, jedoch steht mein hoher CD Player-Verschleiß für eine geringe Erfolgsquote. Angeblich spucken Asiaten in jedes Elektrogerät rein, egal ob es läuft oder nicht. Das haben die wohl aus der Nintendo Ära übernommen. Nachvollziehbar, in SNES Spiele reinzuspucken reinzupusten bringt immer etwas. Selbst heute noch ist diese Rettungstat die günstigste Gelegenheit, sich Schulterklopfer zu erschleichen. „Lass mich mal“ Pust, Rotz…
Einen Reperaturversuch ist es mir auf jeden Fall wert, ansonsten muss wirklich ein neues Deck her. Ich verstehe nicht, wie es Menschen schaffen ohne auszukommen.

Falls es niemanden aufgefallen sein sollte, die Überschrift hat nichts mit dem Text zu tun. Trotzdem Danke für das Kommentieren im letzten Jahr.

6 Kommentare:

  1. hm, ich hab letztens voller freude viele alte kassetten gefunden, mixtapes und alte hörspiele, so kram halt, nur um dann festzustellen, dass mein haushalt über keinerlei abspielgerät verfügt! nicht mal ein uralt-kassettnwalkman ließ sich finden, unglaublich.
    allerdings kann man heutzutage ja auch mix"cds" brennen, wäre auch billiger als xx€ in ein neues tapedeck zu investieren?

    bei diesen partnervermittlungen will ich mich auch jedes mal sofort anmelden, wenn ich die inserate in der faz lese: alles gutaussehende, reiche, intellektuelle männer mit ferienhaus in st tropez und hauptwohnsitz in london, von wo aus die das familienunternehmen in der 3. generation führen. da kann doch was nicht stimmen.

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  2. Nein, es müssen Tapes sein... Es muss Mühe machen! zu dem frickel ich verschiedene Versatzstücke, kurze Filmmonologe in die Tape mit rein und nehme von hier den Refrain und klatsche in unter die Bridge von Led Zeps The Ocean. So was. Digital nicht aufzuwiegen.

    Das was du zu Partnervermittlungen schreibst, klingt alles immer noch seriöser als Anynom in Blogs zu kommentieren.

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  3. Du machst echt noch echte Mix-Tapes? Cool!

    Frueher nahm ich stundenlang Musik vom Radio auf, es gab eine ganze Tape-Serie davon. Muss ich mal suchen.

    Wir hatten ja nichts. Vor allem kein Internet.

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  4. Und das mit den Dating-Plattformen ist ein gutes Stichwort!

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  5. Ja, obwohl es leider nur noch selten vorkommt, die Anlage muss entsprechend präpariert werden.
    Ich bin gespannt was dabei rauskommt, wenn man dir ein Stichwort gibt.
    Muss ich ernsthaft erklären, warum Harald bei Sat 1 besser war?

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