Donnerstag, 14. April 2011

Taschengeld

"Es müffelt zwar etwas, doch weil es eben nicht stinkt ist Geld genau das, was im Leben bestimmt!" Dendemann

Falls sich die Eltern ihres, sagen wir… 28 jährigen Sohnes dazu entscheiden sollten ihm rückwirkend ein Taschengeld zu gewähren, dann müsste das um die hundert Euro die Woche betragen. Das ist zumindest der Betrag, den ich am Wochenende ausgebe. Ich schreibe absichtlich nicht „durch den Schornstein jage“ oder eine ähnliche Phrase. Das Geld ist nämlich nicht nur dafür da, um mit den Altersgenossen mithalten zu können, sondern beinhaltet alle möglichen Wochenendausgaben. Die letzten Wochenenden verhielt es sich ungefähr so:

Entweder kaufte ich Geschenke für die Geburtstageskinder dessen Partys ich besuchte, der restliche Abend war demnach kostenfrei, oder ich ging auf ein Konzert, wo ich am Tresen den Kartenpreis verdoppelte. Die teuersten Abende waren jedoch die, an denen man gezwungen war mit dem Taxi in die nächste Lokalität zu fahren. Dort angelangt ist es meist gleichermaßen mies wie teuer.

Es kam vor, dass ich vergaß mir für die Zugfahrten ein Buch mitzunehmen, welches ich dann im Nachhinein am Bahnhofsbuchhandel genau für diesen Zweck erwarb. Über den Fahrkartenpreis brauchen wir erst gar nicht zu reden. Die obligatorischen Biere und Bratwürstchen vor nach dem Fußballspiel sind Pflicht und ersetzen nicht selten die Kür. Ohne ein Bier in der Hand brauchst du erst gar nicht versuchen dich mit jemand über Fußball zu unterhalten. Die „Wenn ich gewollt hätte, wäre mehr drin gewesen“ Haltung muss nach Abpfiff so schnell wie möglich hergestellt werden. Das kostet natürlich.

Sonntags habe ich keine Zeit und Lust großartig zu kochen, weshalb ich beim Dönerladen einkehre. Für bereits vier Euro wird dir ein eingängiges Gericht gebaut.
Fünf Euro gehen für die DVDs drauf, die ich mir am Vortag, für den Restsonntag auf dem Sofa, ausleihe. Die Kosten für die Zigaretten heben sich mit den Geldgewinnen beim Knubbeln auf. Dennoch sollte ich langsam damit anfangen sie in die Rechnung mit einzubeziehen. Iacta alea est - nicht immer läuft es so glatt.

Es ist nicht so, dass ich mir meine Freizeit herbeisehne, unbedingt auf das Schlachtfeld ziehen muss, auf dem das Geld wie Munition verballert wird, aber los ist ja immer etwas. Und alles fordert seinen Tribut, egal was man unternimmt.

Ich frage euch: Hundert Euro am Wochenende, ist das normal?

5 Kommentare:

  1. Hundert Euro geb ich in der Regel nicht aus, aber ich werde Dich wohl zu meinem naechsten Geburtstag einladen.

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  2. Hundert Euro... Weißt Du selbst das es nicht genug ist! Rechne mal nach: Freitag Abend in der Heimat Grillen; Flasche Whiskey aufn Tisch (-16€/mitgebracht) halbe Kiste Bier bezahlt(-5-6€), Grillen durch alle geteilt sind ca. 6€ extra pro Nase. Elf Uhr, alle heiter, wohin? LUG, LUG, LUG (und Selbstbetrug)... irgendein Taschengeldsponsor fährt - ok ich komme mit... -50€. Richtig voll! Wie nach Hause? TAXI! -35€ kann auch mehr werden je nachdem was am McDrive( -9,70€ vorausgesetzt man darf im Auto essen ;-) ) los ist. Nicht zu vergessen die Vergnügungsdampfer die schon um elf vor der Disse aufgestockt werden mussten -9,20€! Könnte mich nicht entsinnen das wir Samstag mal nichts gemacht hätten was gar kein Geld kostet!?! Achja und Sonntags fährt kein Zug mehr...? Ich erweitere den Betrag auf 200€.

    Ostern fahre ich zu meinen Kumpels an die Ostsee.. da wird dann das Geld wirklich in Form von Munition in die Luft geballert aber diese Rechnung erspare ich Euch!!!

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  3. @Verena 100€ in der Summe und nicht nur für das Geschenk. Trotzdem kannste mich gerne einladen.

    @Chrischan Was ist das denn für eine Milchmädchenrechnung? 35 Euro für das Taxi? Und falls wer über die Suchanfrage „LUG Lounge“ auf meine Seite gerät, der Laden ist subjektiv betrachtet: Scheiße.

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  4. du hast vergessen "subjektiv" durchzustreichen!

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  5. Keine Ahnung wie das geht in den Kommentaren.
    Es sind sich eh alle einig, ich meine, gelbe Polohemden und blodierte Haare... was soll das?

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