"Am Schachbrett kommt es anders als ihr dachtet
Bauern werden einfach mitten auf dem Feld geschlachtet
Schwarz gegen weiß, weiß gegen schwarz, bis einer einen matt setzt
Am Schachbrett" Blumentopf
Bauern werden einfach mitten auf dem Feld geschlachtet
Schwarz gegen weiß, weiß gegen schwarz, bis einer einen matt setzt
Am Schachbrett" Blumentopf
Zum ersten Mal hörte ich von der Schachnovelle in der 5. Klasse. Unbewusst. Daaamals
gab es noch eine zweijährige Orientierungsstufe. Weil Fußball bei den AGs völlig
überlaufen war, wählte ich als sportive Pflicht-AG Schach aus. Schach ging
tatsächlich als Sport durch, womöglich weil es kaum Alternativen gab. Mein
Klassenlehrer leitete praktischerweise die Schach AG und er war es auch, der uns die tragische Geschichte
von Werner von Basil erzählte. Seine Version fiel allerdings persönlicher
aus und in meiner Erinnerung stufte ich sie als wahr ein. Erst sehr viel später entdeckte ich ein Buch von
Stefan Zweig mit dem Titel Schachnovelle. Der Inhalt der
Geschichte ähnelte sehr der immanenten Ausführung meines früheren Klassenlehrers.
Falls über Weihnachten etwas Zeit anfällt und ihr nur ein Buch im Jahr lest, dann die Schachnovelle. Es ist unheimlich gut erzählt. Das allein reicht normalerweise schon aus um die Geschichte interessant zu machen. Selbst wenn es um Schach geht! 1960 wurde das Buch verfilmt und ist heute im Internet zu sehen. Exklusiv. Oben. Man kann ruhig erst den Film schauen und dann das Buch lesen. Wie gesagt, die Erzählweise ist es wert.
Worum geht es? Der junge Mario Adorf, der schon immer aussah wie Mario Adorf, spielt den Schachweltmeister Mirko Czentovic, der auf einem Passagierschiff auf den Österreicher Werner von Basil trifft. Jener wurde von den Nazis gefangen gehalten, um Informationen aus ihm rauszuholen, indem sie ihm jeglichen intellektuellen Zugang verwehrten. Kein einziges, geschriebenes Wort, keine Gespräche oder Sonstiges was den Verstand beansprucht. Heutzutage würden sie ihn einfach vor den Fernseher setzen... Im Nachhinein erkannte ich bei den Dialogen zwischen dem Nazi Berger und dem Rechtsanwalt von Basil Parallelen zu Inglorious Bastards. Dieser aufgesetzte Respekt und die gespielte Etikette.
Hauptsächlich geht es in dem Film darüber, wie Werner von Basil zu diesem Schachgenie werden konnte, das den amtierenden Weltmeister unruhig werden lässt. Die Rolle des Schachweltmeisters Czentovic geht dabei etwas unter. Ganz kurz: Er war ein durchschnittlicher Rotzlöffel, dessen Inselbegabung erst sehr spät entdeckt wurde. Er drehte die Schachszene auf links und hatte kein Problem damit gegen Gage Amateure abzuziehen. Womit er allerdings ein richtiges Problem hatte, war Blindschach. Trotzdem wollte er nicht mit seinen Gegnern aus dem Pöbel an einem Tisch sitzen. Skurril.
Falls auf eurem Monitor oder Fernseher der Film in Schwarz / Weiß laufen sollte, dann ist das Gerät offensichtlich kaputt!
Fakt: zu Zeiten des S/W-Films gab es nur zwei Themen: Schach und Dalmatiner. Und die Arschkarte heißt deshalb Arschkarte, weil der Schiedsrichter damals die rote Karte aus der Gesäßtasche holte, die gelbe Karte steckte in der Brusttasche, damit das Publikum vor dem S/W-Fernseher unterscheiden konnte, um welche Karte es sich handelte. Spätestens wenn der Spieler vom Platz ging oder der Moderator was dazu sagte, wäre es klar gewesen, aber Emotionen können nunmal nicht warten! Ist heute noch so.
Falls über Weihnachten etwas Zeit anfällt und ihr nur ein Buch im Jahr lest, dann die Schachnovelle. Es ist unheimlich gut erzählt. Das allein reicht normalerweise schon aus um die Geschichte interessant zu machen. Selbst wenn es um Schach geht! 1960 wurde das Buch verfilmt und ist heute im Internet zu sehen. Exklusiv. Oben. Man kann ruhig erst den Film schauen und dann das Buch lesen. Wie gesagt, die Erzählweise ist es wert.
Worum geht es? Der junge Mario Adorf, der schon immer aussah wie Mario Adorf, spielt den Schachweltmeister Mirko Czentovic, der auf einem Passagierschiff auf den Österreicher Werner von Basil trifft. Jener wurde von den Nazis gefangen gehalten, um Informationen aus ihm rauszuholen, indem sie ihm jeglichen intellektuellen Zugang verwehrten. Kein einziges, geschriebenes Wort, keine Gespräche oder Sonstiges was den Verstand beansprucht. Heutzutage würden sie ihn einfach vor den Fernseher setzen... Im Nachhinein erkannte ich bei den Dialogen zwischen dem Nazi Berger und dem Rechtsanwalt von Basil Parallelen zu Inglorious Bastards. Dieser aufgesetzte Respekt und die gespielte Etikette.
Hauptsächlich geht es in dem Film darüber, wie Werner von Basil zu diesem Schachgenie werden konnte, das den amtierenden Weltmeister unruhig werden lässt. Die Rolle des Schachweltmeisters Czentovic geht dabei etwas unter. Ganz kurz: Er war ein durchschnittlicher Rotzlöffel, dessen Inselbegabung erst sehr spät entdeckt wurde. Er drehte die Schachszene auf links und hatte kein Problem damit gegen Gage Amateure abzuziehen. Womit er allerdings ein richtiges Problem hatte, war Blindschach. Trotzdem wollte er nicht mit seinen Gegnern aus dem Pöbel an einem Tisch sitzen. Skurril.
Falls auf eurem Monitor oder Fernseher der Film in Schwarz / Weiß laufen sollte, dann ist das Gerät offensichtlich kaputt!
Fakt: zu Zeiten des S/W-Films gab es nur zwei Themen: Schach und Dalmatiner. Und die Arschkarte heißt deshalb Arschkarte, weil der Schiedsrichter damals die rote Karte aus der Gesäßtasche holte, die gelbe Karte steckte in der Brusttasche, damit das Publikum vor dem S/W-Fernseher unterscheiden konnte, um welche Karte es sich handelte. Spätestens wenn der Spieler vom Platz ging oder der Moderator was dazu sagte, wäre es klar gewesen, aber Emotionen können nunmal nicht warten! Ist heute noch so.
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