Montag, 18. Februar 2008

Leicht zu begeistern

"Wir haben euch etwas mitgebracht: HASS HASS HASS" Hooligangesang

Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Sarah Kuttner unsympathisch finde? Pure Ironie auf zwei Beinen wie Schornsteine. Was stört an der so dermaßen, dass ich sie noch nie in voller Länge habe ertragen können. Weder in ihrer Sendung, als Gast oder in ihrer Kolumne. Das erste Mal sah ich sie in ihrer pubertären Viva Sendung zusammen mit 50 Cent. Fifty promotete gerade seine erste Single „In da Club“, die ich heute noch für ein Brett halte. Natürlich blieb er seinem Image treu und trat mitsamt fünf Kollegen (G-Unit) und einer Masse Goldketten auf. Sarah war so froh, dass 50 Cent das HipHop Klischee bediente. Ihr Redeschwall hatte eine Zielscheibe. Sie ironisierte und ritt auf den Klischees rum, bis Fifty keinen Bock mehr hatte mit ihr zu reden! Er hielt einfach konsequent die Schnauze. In der nächsten Sendung dann hat die Sarah sein baldiges Ende herbei beschworen und den HipHop Trend für tot erklärt. Sie!

Dass Trends nicht ewig anhalten sagt der Name bereits. Kein mutiges Understatement. Was aus Fifty und seiner G-Unit geworden ist wissen wir ja heute. Ich glaube, sie ist noch nie auf die Idee gekommen, wie sehr sie nervt. Das kommt aber nicht gut an, so ganz ohne Selbsteinschätzung, also sagt sie, natürlich mit ironischem Unterton: ich bin wohl doof. Meint aber eigentlich: ich bin wohl supi dupi. Keine Menschenkenntnis und gleichzeitg warnsinnig selbstverliebt. Passt doch.

Sie trägt ihre Indie Scheiße wie ein Schutzschild vor sich her, holt sich jeden Gitarre spielenden Penner von der Straße in die Sendung und gibt ihnen einen kuriosen Namen wie: The derben Verben. Die spielen eine Musik, die keinen Zweifel offen lässt warum die keiner kennt und dürfen danach wieder zurück in die Garage.

Für viele junge Mädchen ist Sarah Kuttner die einzige Frau im Fernsehen, denen sie nacheifern können wenn es um Humor geht. Es braucht nichts dazu, außer viel Ironie. An Helen Hunt aus "Mad about you" trauen sie sich nicht ran. Oder wie wäre es mit Nicole Kidman oder Heike Makatsch als Vorbild? Mehr Lady als Girlie, bitte. Wer Muriel Baumeister kennt, möchte nie wieder Sarah Kuttner im TV sehen.

Sarah Kuttner würde jetzt diesen Text nehmen und ihn vorlesen, damit man sieht wie toll sie mit Kritik umgehen kann. Danach würde sie die Rechtschreibfehler zählen und dann einen Sido Witz machen. So berechenbar ist sie. Oder sie verklagt mich sofort.

Meine Theorie ist, dass Sarah durch ihren dicken Hintern Luft holt und so 24 Stunden durchquatschen kann und aus dem selben Grund kommt oben auch nur Scheiße raus! Kann sein, sage ich. Campino hat sich mal in ihrer Sendung vorgenommen sie ernst zu nehmen und wirkte etwas gereizt und deplatziert. Der Schlussgag von ihr ist gut und von Kurt Krömer. Heute hat Frau Kuttner einen neuen Job auf dem PayTV Sender Sat1 Comedy, bei dem auch ihr Kollege Nils Ruf gesignt ist. Sie moderiert eine Poetry Slam Sendung. Viel Erfolg dafür.



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