"Markus Lanz hat das klasse gemacht. Das war ein gelungenes Debüt. Wir
haben mit ihm genau den richtigen Mann für «Wetten, dass..?" ZDF-Intendant Thomas Bellut
Die Lanz Challenge erinnert an Raabs Samstagabend Erfolg „Schlag den Raab“. Finde ich eine gute Idee, die Idee zu übernehmen. Lanz ist belastbar, das hat er in zahlreichen Reportagen unter Beweis gestellt. Irgend so ein Studnik, glaube ich, aus dem Publikum trat in der Disziplin: Liegestütze mit einem Kasten Bier auf dem Rücken, gegen Lanz an. Was dann passierte, habe ich nicht ganz nachvollziehen können. Hatte der Publikumsheini versucht an das Bier auf seinem Rücken zugelangen und sich dabei das Handgelenk gebrochen oder weshalb konnte er die Challange nicht durchziehen? So schlimm kann es nicht gewesen sein, die Kameras blieben weiterhin drauf. Jedenfalls kam daraufhin ein anderer Student aus dem Publikum zu Hilfe. Der hatte Power, das wird auch die Freundin von dem Versager gesehen haben. 38 zu 30 für den Publikumsjoker. 30 Liegestützen mit einem Kasten Bier auf dem Rücken. Hut ab. Nachdem ich das gesehen hatte, habe ich mir vorgenommen eine Anzugsweste zu kaufen und ständig daran rumzuzupfen. Ich finde das macht viel aus.
Zugegeben, ich habe gestern Wetten dass… nicht über
die volle Länge geschaut. Zusammen mit der Wiederholung am Sonntag fehlen mir
der Anfang, und damit der Auftritt von Lanz durch die Showtür, und ein paar
Minuten mittendrin. Für einen ersten Eindruck reicht das aber allemal. Was ich
aufgrund meines Verfehlens nicht begriffen habe, ist die Funktion der Menschen,
die hinter dem Sofa, in der Lounge Platz nahmen. In Laufe der Sendung konnte ich mir
erschließen, dass das die Wettkandidaten sein mussten und dass sie eine
beratene Funktion gegenüber ihrem prominenten Wettpaten hatten. So weit, so
überflüssig.
Mit Markus Lanz hat das ZDF einen würdigen Nachfolger
gefunden. Der Mann ist grundseriös, ein Charmebolzen und mit Lebenserfahrung
ausgestattet, die er hin und wieder latent einfließen ließ ohne angeberisch zu
klingen. Lanz ist also schon mal voll akzeptiert. Im Gegensatz zu der
Gottschalkära saßen die Gäste bereits von vornherein geschlossen auf dem Sofa.
Nur Jennifer Moped kam nach ihrem Auftritt dazu. Als Stargast eben. Ich war
gespannt, ob ZDF die alberne Starallüre, die vorzeitige „ich muss meinen
Flieger kriegen“ Verabschiedung, beibehält. Entweder setzt sich Jennifer Lopez
schon deutlich genug vom Rest der Prominenz ab oder ZDF hat gelernt die Flüge
in einem angemessenen Zeitrahmen zu buchen. Sie bleibt tatsächlich bis zum
Schluss, einen Blumenstrauß gab es dafür trotzdem nicht.
Der „Rest“ waren Karl Lagerfeld, der kurz politisch werden
durfte und die Zeit nutzte um etwas Allgemeingültiges über die Wirtschaft zu sagen.
Campino, der einzige Mensch, der über Düsseldorfs Stadtgrenzen hinaus bekannt
ist, wer wird wohl nächsten Monat diese Funktion für Bremen einnehmen? Mir
fällt niemand ein. Die Ministerpräsidentin von NRW Hannelore Kraft, ganz sympathisch,
weil unaufdringlich. Wotan Wilke Möhring, kenne ich aus einer Zimmer Frei Folge, hat in
King Kong mitgespielt, soll angeblich ein Frauenschwarm sein. Bülant Ceylan, er
kommt von der Ethno-Comedy nie weg und genau wie seine Kollegen hat auch er
keine vernünftige Frisur. Startenor Rolando Villazón, Roberto Blanco hatte wohl keine
Zeit, was ich selbst nicht glauben kann. Die van der Vaarts Sylvie und Rafael,
wobei Sylvie offensichtlich für das Auge eingeladen wurde und Rafael durfte
halt mit, aber nur, weil der HSV gewonnen hat. Sylvie macht man nichts mehr
vor, die ist so professionell, ich glaube, da gibt es gar keinen Privatmenschen
mehr hinter der Schminke. Apropos schöne Frau mit Dialekt, die Hunziker musste
ja noch ersetzt werden und da es im deutschen Fernsehen nur zwei Typen von
Frauen zu geben scheint, und die Rolle der dummen Hübschen bereits besetzt war,
nahm die lustige Dicke die Assistentenrolle ein. Cindy aus Marzahn. Sie füllte
die Rolle, genau wie ihre Glitzerkleider, mehr als hinreichend aus.
Die Wetten fand ich allesamt unspektakulär. Über die Wetteinsätze brauchen wir gar nicht zu reden. Wer von den Gästen
sagte so treffend? „Wenn sie es geübt haben, dann werden sie es auch können.“? Klingt
nach Lagerfeld. Einzig die Kinderwette hatte mich schockiert. Dieses
überzüchtete Kind, das die Haltestellen der Berliner Straßenbahn in der
richtigen Reihenfolge der zu fahrenden Strecke aufsagen konnte. Offensichtlich
hatte er sich die original Durchsagen wieder und wieder zum einschlafen auf MP3
angehört. Das ist so, als wenn man Elmo nach dem Alphabet fragt. Wenn er es
auswendig gelernt hat, dann kann er es wohl auch abrufen. Ich hatte als Kind andere Interessen.
Die Lanz Challenge erinnert an Raabs Samstagabend Erfolg „Schlag den Raab“. Finde ich eine gute Idee, die Idee zu übernehmen. Lanz ist belastbar, das hat er in zahlreichen Reportagen unter Beweis gestellt. Irgend so ein Studnik, glaube ich, aus dem Publikum trat in der Disziplin: Liegestütze mit einem Kasten Bier auf dem Rücken, gegen Lanz an. Was dann passierte, habe ich nicht ganz nachvollziehen können. Hatte der Publikumsheini versucht an das Bier auf seinem Rücken zugelangen und sich dabei das Handgelenk gebrochen oder weshalb konnte er die Challange nicht durchziehen? So schlimm kann es nicht gewesen sein, die Kameras blieben weiterhin drauf. Jedenfalls kam daraufhin ein anderer Student aus dem Publikum zu Hilfe. Der hatte Power, das wird auch die Freundin von dem Versager gesehen haben. 38 zu 30 für den Publikumsjoker. 30 Liegestützen mit einem Kasten Bier auf dem Rücken. Hut ab. Nachdem ich das gesehen hatte, habe ich mir vorgenommen eine Anzugsweste zu kaufen und ständig daran rumzuzupfen. Ich finde das macht viel aus.
Die Musikauftritte waren entweder langweilig professionell
oder einfach nur langweilig. Achtung, super Kompliment: Und wenn du dich wie ein
Arsch benimmst, dann wie der von Jennifer Lopez. Habe ich das aus irgendeinem
Song?
Cro durfte Fick und Fuck sagen und ein T-Shirt tragen
[Reim], auf dem was draufstand. Was reimt sich auf Lanz? Angst? Jedenfalls hatte ich Angst, dass hinten „kann`s“ draufsteht. Ganz unspektakulär stand da aber Gans.
Hm. Der Hinweis auf „kann`s“ wurde von Cro in dem kurzen Gespräch trotzdem noch
gegeben. Cool abgeschmettert von Lanz, der den Guido Cantz ins Spiel
einbrachte. War der auch als Wetten dass… Moderator im Gespräch?
Zumindest habe ich Kesslers Günther Jauch Parodie so interpretiert. Nach dem
Auftritt wurde über Cros Maske geredet, gute Idee meinte Lanz. Obwohl Cro nicht
der Erste ist, der diese Idee hatte, musste darüber geredet werden. Das ZDF
Publikum traut scheinbar Menschen nicht, die etwas zu verbergen haben.
Wettkönig wurde ein junger Mann, der mehrere Fallrückzieher
von einer Slackline machte. Das Abstimmergebnis fand ich nur fair. Es wäre
schade gewesen, wenn er nur aufgrund der falschen Formulierung seiner Wette,
das Auto nicht gewonnen hätte [Reim]. Eigentlich hätte es heißen müssen: Ich
wette, ich mache mehrere Fallrückzieher von einer Slackline aus, schieße dabei
kein einziges Tor, solange, bis ich runterfalle. Dann wäre die Sache sofort
klar gewesen. Was hat der Typ dem Lanz bei dessen Abmoderation ins Ohr
geflüstert? Wollte er wissen, ob der Führerschein bei dem Auto mit dabei ist?
Hätte ich an dem Abend nichts Besseres zutun gehabt, wäre
ich gut unterhalten gewesen. Schätze ich. Nur Wetten dass… alleine zu
schauen ist schon anstrengend. Samstagabend Sendungen sind für viele Familien
der einzige Anlass überhaupt noch miteinander zu reden.
Sorry, ich habe einwenig überzogen!
Schön geschrieben, ähnlich war auch mein Eindruck.
AntwortenLöschenDanke
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