Dienstag, 31. März 2015

Hausbibliothek

"Ihr werdet brennen wie Bücher ´33" Torch

Erst das Video schauen!





Bücher wegwerfen, ein radikaler Gedanke und ich muss zugeben, dass ich selbst viele Bücher wegwerfen würde. Aber ich hebe auf jeden Fall mehr als zwanzig Bücher auf und noch lohnt es sich. Schon allein die persönliche Entwicklung verlangt doch nach mehr als zwanzig Büchern. Natürlich könnte ich die Bücher nach dem Lesen wegwerfen, schließlich hängen auch keine Poster von Michael Jackson an meiner Wand (statt einem Poster ist es eine Leinwand mit dem Smooth Criminal Motiv), genauso lese ich kein Buch zweimal, aber ich schlage nach. Woher habe ich das, wie ging der Satz nochmal, wie war dessen Meinung wozu? Und solange meine Hausratsversicherung die Bücher nicht als Brandlast anrechnet und die Beiträge erhöht, kommt mir kein ein eReader, oder wie die Dinger sich nennen, ins Haus.

Was weder Harald noch Manuel in der Show erwähnen, ist der Individualitäts-Faktor. Sich ungelesen Klassiker ins Bücherregal stellen, ist nicht die große Herausforderung. Da fehlt ja völlig der Indikator. Das ist so, als wenn eine Fünfundzwanzigjährige sagt, sie höre ausschließlich Bob Dylan und andere Altrocker und kauft sich im Primark für drei Euro zur Haltung das passende T-Shirt. Da stimmt was nicht. Ich las vor kurzem über einen Buchhändler, dessen Kunde „zwei Meter in Grün“ bestellte. Das war bestimmt ein Innenarchitekt oder ein Designer, auf jeden Fall kein Freund von guten Geschichten, Sätzen und unumstößlichen Meinungen.

Mein Argument für die Hausbibliothek: Wenn es etwas gibt, das die Wohnung auch nach dem zehnten Umzug wohnlich und zu einem Zuhause macht, dann ist es das Bücherregal. Für andere ist es der riesige Fernseher oder der PC oder der Hund und früher vielleicht mal die Familie. Wenn ich bei jemanden zu Besuch bin, schaue ich jedenfalls lieber in ein Bücherregal als auf ein Mountainbike im Flur, Plastikpflanzen oder eine monströse Standuhr. 

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