Mittwoch, 8. April 2015

Der dunkle Turm und LOST


„Der Mann in Schwarz floh durch die Wüste, und der Revolvermann folgte ihm.“ Stephan King

Wie vielleicht bekannt ist, mochte ich das Ende der Serie LOST nicht. Hier gibt es einige Meinungen zum nachhören. Die gesamte sechste und damit letzte Staffel war bis auf ein, zwei Folgen dümmlich und zeitraubend. Im Nachhinein erfuhr ich, dass die Serie von Stephan Kings Buchreihe Der dunkle Turm inspiriert ist, wenn nicht sogar darauf basiert. Ebenfalls erfuhr ich, dass Stephan King nachdem er LOST sah, die Filmrechte an Der dunkle Turm an JJ Abrams für ganze 19 Dollar verkauft hatte, in der Hoffnung eine würdige Verfilmung geliefert zu bekommen. JJ Abrams selbst wird die Bücher nicht verfilmen, sondern sich weiter an dem Stoff beliebig bedienen.

Die Buchreihe Der dunkle Turm habe ich letzten Sommer im Gebrauchthandel bestellt, willkürlich zusammengestellt. Ich hörte bisher nur gutes darüber. Gestern beendete ich den ersten Band: Schwarz. Seitdem habe ich eine ganz neue Perspektive auf LOST. Nach der Ausstrahlung des Serien-Finales wollte ich mir LOST nie wieder anschauen, dabei war das die größte Freude an der Serie, dass man nach dem auflösenden Finale alle Folgen nochmal mit einem Aha-Effekt, den Masterplan im Hinterkopf schaut und sich über die raffinierte Vorgehensweise der Autoren freut. Gut, diesen Masterplan gab es leider nie, aber dafür habe ich jetzt eine Ahnung davon, was die Grundidee von LOST war. Das macht das Ende nicht besser, aber die Herangehensweise und die damit verbundene Erwartungshaltung ist gleich eine ganz andere. Schade, dass die Macher diese Sichtweise nicht von vornherein vermitteln konnten.

Wer LOST noch eine zweite Chance geben möchte, sollte vorher Der dunkle Turm lesen. Das bedeutet acht Bände mit jeweils circa 600 Seiten. Ich habe mir vorgenommen dieses Jahr mit der Buchreihe durch zu sein. Jeden Abend ein bis zwei Stunden und dazu läuft Hildegard von Bingen, um die Stimmung zu unterstreichen. Mal sehen, wie lange das gut geht.

Sobald ich mit dem bisher achtteiligen Band durch bin, Ende des Jahres, werde ich mal zusammenfassen, wie LOST aus der Sicht von Stephan King zu verstehen ist. 

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