„Is it my imagination
Or have I finally found something worth living for?
I was looking for some action
But all I found was cigarettes and alcohol” Oasis
„Wir brauchen mehr Rauch!“ Schwiens
Es fing damit an, dass Martin und ich beschlossen haben, zu einem Oasis Song rauchen zu müssen. Warum brauche ich jawohl nicht zu erklären. Die Coolness eines Liam Galagher stand uns ins Gesicht geschrieben und schwebte seitdem dazu noch ungefähr einen Meter über unseren Köpfen. Getanzt wurde nie, nur gesoffen und dabei geraucht. Ein anderer Grund mit dem Rauchen anzufangen war für mich der Gedanke, dass man unbedingt rauchen können sollte. Also kein Husten oder Röcheln oder schnell das Fenster öffnen falls man mal genötigt wird sich eine anzustecken. Dieses peinliche Verhalten kann man nicht gebrauchen, wenn einem von jemand wichtigem eine Zigarette oder ähnliches angeboten wird. Man muss sich auf ein gewisses Level hoch rauchen und es dann seinlassen. Ich rauche nur an Wochenende in der Kombination mit Alkohol und wenn ich dazu Lust habe. Also fast jedes Wochenende, aber immer noch so selten, dass das Nikotin anfangs nervt. Alles andere ergibt für mich überhaupt keinen Sinn.
Es gibt grenzwertige Situationen, in denen man gezwungen wird zu warten. In diesen Momenten könnte man rauchen und das „Warten“ zu „cool herumstehen“ aufwerten. Ich tue es aber nicht, der Grad ist mir zu schmal.
Meine Devise lautet, sobald ich kein Geld für Zigaretten ausgebe, ist alles im grünen Bereich.
Raucher ist derjenige, der auch dann raucht, wenn es Niemand sieht. Und es gilt nach wie vor, einmal Raucher immer Raucher. Egal ob Du Held es mal einen Tag geschafft hast Dir keine stinkende Asche in die Schnauze zu drücken, Du bist und bleibst ein Raucher auf Entzug.
Parallelen zum Alkohol liegen in dieser Hinsicht nahe. Zur Verdeutlichung: Ein Alkoholiker braucht den Stoff, ein unumstritten abhängiges Verhältnis. Ein trockener Alkoholiker darf den Stoff nicht mehr anfassen, ebenfalls ein abhängiges Verhältnis. Die Kontrolle über das Wesentliche haben beide verloren. Jörg Fauser hat einmal in einem Interview auf die Frage, wie das denn mit den Drogen ausging, geantwortet:
„Ich habe aufgehört.“
„Einfach so?“
„Ja natürlich einfach so, wie denn sonst?“
Schon wieder genial.
Viele meiner Bekannten sind auf den blauen Dunst hängengeblieben. Für die ist es mehr als nur eine Geste geworden. So auch Martin. Aber irgendwo müssen die Zigaretten für das Wochenende ja herkommen!
Es gibt nur ganz wenige Männer, bei denen Rauchen gut aussieht. Johnny Depp zum Beispiel und ich natürlich, sonst würde ich es ja nicht machen. Bei anderen Menschen wiederum gehört der Rauch einfach dazu. Malocher, die ihre Zigaretten selbst drehen, dabei den Tabak und das Blättchen in ihren riesigen Wühlhänden verschwinden lassen und wenn sich ihre Faust wieder öffnet, sich in ihnen eine stramm gedrehte Zigarette präsentiert.
Männer mit dünnen Fingern sollten nicht rauchen.
Insgesamt ist mir die Raucherei auf Partys zuviel geworden und ich will es wie Jörg Fauser halten: einfach so aufhören. Zugegeben, Nikotin ist kein Heroin, aber ich habe ja auch nicht vor das als Erfolg zu verbuchen.
„Don´t ask me why I smoke, but I drink to get drunk“ Sia
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