Dienstag, 15. April 2008, 11.00 Uhr, Gilmore Girls – Das perfekte Paar
Da es sich wieder um eine Frauenserie handelt, dreht sich fast alles um Beziehungskisten. Ein weiterer Hinweis dafür ist, wie viel in der Serie telefoniert wird.
Die Mutter Lorelai sieht gar nicht aus wie eine Mutter, eher wie eine Schwester und wie die drauf ist! So was Cooles gibt es nicht. Cool ist ihr zweiter Vorname. Cool ist sogar in ihre Handtücher gestickt. Dieser Satz kommt von ihrer Tochter Rory. Die steht der Mutter in nichts nach. Wo gibt es denn so hübsche, intelligente, schlagfertige, charmante, elegante, schlagfertige, adrette, humorvolle, witzige und schlagfertige Frauen? Das ist ja ein Traum. Die Dialoge werden bestimmt von Männern geschrieben, obwohl die Serie von einer Frau stammt. Klar, dass in Serien immer das richtige im richtigen Moment gesagt wird, schließlich haben die nur eine dreiviertel Stunde Zeit, aber den beiden kaufe ich das ab.
Jeder Dialog beinhaltet eine Pointe und ist wahnsinnig originell. Ein Beispiel: Zwei Männer gehen auf der Straße mit einer weiblichen Schaufensterpuppe unterm Arm an Lorelai vorbei und sie sagt verblüfft: „oh, sind die Männer in unserer Stadt so einsam?“ Jede Sprechrolle bekommt hier mindestens einen Gag zugeschrieben. Ich kann schon verstehen warum man sich das gerne anschauen will. Die Gilmore Girls kennen das „hätte ich mal besser etwas anderes gesagt“ oder das „warum ist mir das nicht eben schon eingefallen“ oder das „warum ist keiner da, wenn ich etwas Kluges sage?“ Gefühl bestimmt gar nicht.
Rory`s reicher Yale Freund wird von ihren reichen Großeltern zum Essen eingeladen. Es gibt anscheinend Spannungen zwischen Lorelai und ihrer Mutter. Es wird gestritten und ignoriert, aber auf höchstem Niveau. Rory macht ein Praktikum in der Redaktion ihres Schwiegervaters in spe. Sie benimmt sich dabei so unfassbar ehrlich ungeschickt und… ja süß, dass man ihr am liebsten sagen will: alles wird gut. Das macht dann aber im nächsten Moment schon ihr Freund, natürlich übers Handy. Ich frage mich, auf wie viele Schicksalsschläge eine Staffel kommt. Jawohl nicht mehr als ein oder zwei Stück, was das ganze sympathisch macht. Es wird nicht geweint.
Übrigens, achtet mal auf das Tafelbild wenn im Fernsehen Klassenzimmer gezeigt werden. Gemalt, künstlerisch. Jeder der mal in einem Vorlesungssaal gesessen hat, weiß wie die Realität aussieht. Da wird einfach mit farbiger Kreide über das bereits bestehende Tafelbild drüber geschrieben. Eventuell schalte ich am Freitag die aktuelle Staffel ein und schaue mir an was aus den beiden geworden ist.
Es darf wieder abgestimmt werden: Dieses Mal stehen nur Krimiserien zur Auswahl.
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