Donnerstag, 3. Januar 2013

Royal Tristesse

„Pop basiert gleichzeitig auf das Prinzip des Ausschließens und des Konsens. Pop entsteht aus der Verschachtelung, aus dem Segmentieren und in einer Gegenbewegung, die dann wiederum vielen einleuchtet.“ Benjamin von Stuckrad-Barre

Es ist jetzt zehn Jahre her, dass ich Tristesse Royal gelesen haben. Damals haben sich fünf Autoren, die sich das popkulturelle Quintett nannten, im Kaminzimmer des Adlon Hotels in Berlin zusammengesetzt und die Lage der Nation aus ihrer Sicht von Kultur festgehalten. Bei Amazon findet man folgende Kurzbeschreibung:
„Im Auftrag des Ullstein Verlags verbringen fünf Jungstars der Popliteratur drei Tage im Kaminzimmer des Hotel Adlon - bei Champagner und mit freiem Blick auf das Brandenburger Tor und Berlins neue Mitte. Ihre Mission ist es, bei kultiviertem Gespräch ein Sittenbild ihrer Generation zu entwerfen. Es geht um Markenartikel und Ästhetik. Und es geht um Selbstinszenierung und Lifestyle. Das Buch wurde ein Bestsellererfolg und machte Furore in allen maßgeblichen Feuilletons.“

Ich weiß, dass das Buch in England vollkommen verrissen wurde. Der Vorwurf der Arroganz fiel auch. Kann man so wahrnehmen, sollte man aber nicht. Nach zehn Jahren könnte ich es eigentlich mal wieder lesen und sei es nur um zu sehen, ob sich meine persönlichen Ansichten eventuell geändert haben. Auf Youtube stieß ich auf den Pilotfilm Royal Tristesse. Ein illustriertes, zusammenfassendes Hörbuch. Die Sprecher kommen mir bekannt vor, jedenfalls machen sie einen sehr guten Job. Da ist es egal, ob man die Originalstimmen des Quintetts kennt oder nicht. Wer auf die Romane von Bret Easton Ellis steht, sollte sich das anhören. Wieso man nicht mehr über Pulp Fiction reden kann, wird nebenbei auch erklärt.


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