„Pop basiert gleichzeitig auf das Prinzip des Ausschließens
und des Konsens. Pop entsteht aus der Verschachtelung, aus dem Segmentieren und
in einer Gegenbewegung, die dann wiederum vielen einleuchtet.“ Benjamin von
Stuckrad-Barre
Es ist jetzt zehn Jahre her, dass ich Tristesse Royal
gelesen haben. Damals haben sich fünf Autoren, die sich das popkulturelle
Quintett nannten, im Kaminzimmer des Adlon Hotels in Berlin zusammengesetzt und
die Lage der Nation aus ihrer Sicht von Kultur festgehalten. Bei Amazon findet man folgende
Kurzbeschreibung:
„Im Auftrag des Ullstein Verlags verbringen fünf Jungstars
der Popliteratur drei Tage im Kaminzimmer des Hotel Adlon - bei Champagner und
mit freiem Blick auf das Brandenburger Tor und Berlins neue Mitte. Ihre Mission
ist es, bei kultiviertem Gespräch ein Sittenbild ihrer Generation zu entwerfen.
Es geht um Markenartikel und Ästhetik. Und es geht um Selbstinszenierung und
Lifestyle. Das Buch wurde ein Bestsellererfolg und machte Furore in allen
maßgeblichen Feuilletons.“
Ich weiß, dass das Buch in England vollkommen verrissen
wurde. Der Vorwurf der Arroganz fiel auch. Kann man so wahrnehmen, sollte man
aber nicht. Nach zehn Jahren könnte ich es eigentlich mal wieder lesen und sei
es nur um zu sehen, ob sich meine persönlichen Ansichten eventuell geändert haben.
Auf Youtube stieß ich auf den Pilotfilm Royal Tristesse. Ein illustriertes, zusammenfassendes
Hörbuch. Die Sprecher kommen mir bekannt vor, jedenfalls machen sie einen sehr
guten Job. Da ist es egal, ob man die Originalstimmen des Quintetts kennt oder
nicht. Wer auf die Romane von Bret Easton Ellis steht, sollte sich das anhören.
Wieso man nicht mehr über Pulp Fiction reden kann, wird nebenbei auch
erklärt.
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