Montag, 25. Januar 2010

Ich grüße euch die Sonne

„Oh when it all, it all falls down
I'm telling you ohh, it all falls down” Ms Lauren Hill

Am Wochenende geht es in den Kurzurlaub. Das erste Mal Urlaub, das erste Mal Fliegen. Fast.
Die internationale Verbindung der MC-DJs macht einen Klassenausflug. So richtig Urlaub wird das also nicht werden, allein wegen des Suffs. Das ist in meinem Fall ja ganz normaler Alltagsstress. Und geflogen bin ich als kleines Kind schon mal, in einer sportlichen Maschine am Tag der offenen Tür des Flughafens in Holzbalge. Das Dorf hat keinen Bäcker, aber einen Flughafen. Merkwürdig.
Chrissler, LinBob und meine Wenigkeit nutzen die letzte Gelegenheit, um Bogomier in Barcelona zu besuchen. Zehn Grad Fahrenheit Temperaturunterschied. Nach oben. Minimal.
Das Kulturprogramm besteht aus Strand, Senioritas und Doppelkopf.

Da mein Nervenkostüm die Tatsache ignoriert, dass ich bereits schon einmal geflogen bin, stelle ich mich diesbezüglich ungewohnt uncool an. Ein paar Randinformation habe ich einholen können, aber genaue Erkenntnisse über Ablauf und Verträglichkeit habe ich dabei nicht gewonnen.

Ich weiß so Dinge wie: Das Gepäck darf nur 10 kg wiegen und den Abmessungen von 55 cm x 40 cm x 20 entsprechen. Flüssigkeiten müssen in einen verschließbaren, durchsichtigen Beutel gepackt werden. Volumen maximal 1 Liter. Die Beutel soll es für einen Euro am Flughafen geben. Die Behältnisse für die Flüssigkeiten dürfen ein maximales Volumen von 100 ml aufweisen. Das hat uns der Taliban eingebrockt. Bedeutet, bei einer Dichte von 1,65 kg/dm³ kann man in seinem Plastikbeutelchen (V = 1 dm³) 1,65 Kilogramm PLX mit ins Flugzeug nehmen. Sicherer fühle ich mich dadurch nicht. Soviel Sprengstoff bekommst du nicht um den Knöchel gebunden.

Viel mehr weiß ich gar nicht über den Ablauf. Ich stelle mir Flughäfen unheimlich stressig vor. Kevin allein zu Haus, LOST, The Terminal, Stirb langsam 2, Final Destination, Dumm und Dümmer, The sexy Beast, Air Force One… immer gab es Schwierigkeiten.

Dazu kommt dieses unangenehme Gefühl, beim Fliegen dem Alkoholproblem des Piloten ausgeliefert zu sein. Man sitzt da und kann nicht eingreifen. Statistisch gesehen ist Fliegen immer noch die sicherste Art zu reisen, aber wenn man mal von einem Blitz getroffen wurde oder im Lotto gewonnen hat, fängt man an auf solche Wahrscheinlichkeitsrechnungen zu scheißen. Achtzig Prozent der Leser würden mir da sicherlich zustimmen.

Erstmal sind das nur unangenehme Gedanken. Ich weiß noch nicht, ob sich diese Gedanken in der Luft auf einer emotionalen Basis widerspiegeln oder sich in eine handfeste Paranoia manifestieren oder einfach nur der Grund für so manchen Schnaps sein werden.

Mehr Erfahrungen habe ich da mit der Trägheits- und Erdanziehungskraft. Das sind schon zwei ziemlich zuverlässige Jungs. Von der Kirmes her weiß ich, dass ich alles was sich dreht, runterfällt, über Kopf steht, sich rückwärts oder einfach schnell bewegt, meiden sollte. Ähnliches, bis auf das mit dem runterfallen hoffentlich, passiert ja auch im Flugzeug. Dagegen hilft aber vielleicht der Tomatensaft.

Ich erkundige mich mal bei zwei befreundeten Stewardessen. Ja, ich kenne zwei Stewardessen. Und sie mich.

EDIT: Fuck!

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