Donnerstag, 31. Mai 2012

Persepolis

Persepolis lief vor kurzem im Bayrischen Rundfunk. Natürlich spät nachts. Der in Frankreich produzierte Animationsfilm von 2007 zeigt das Leben der Marjane Saprati im Iran während der islamischen Revolution. Saprati führte bei dem Film selbst Regie, was für die Authentizität spricht. Zum Erstaunen vieler Iraker wurde der Sender des BRs nach der Ausstrahlung nicht niedergebrannt. Ist schon was anderes hier. Der Film bekam 2008 den Oscar für den besten animierten Film. Lasst euch nicht von dem minimalistischen Stil abschrecken, der Stimmung tut der schwarz/weiß Look sehr gut. Alles über den Film lesen, könnt ihr bei Wiki, sehen könnt ihr ihn nur hier und bei Youtube und auf DVD und sonst wo. Wer Lara Croft für eine starke Frau hält, sollte den Film unbedingt schauen und sich danach etwas eingestehen.

Samstag, 26. Mai 2012

FC Bayern München - Die Saison 2011/12


WARNUNG: in diesem Text geht es ausschließlich um Fußball. Was irgendwelche Herren Abseits des Platzes erzählen und behaupten, ist irrelevant.


Als Freund und Förderer des FC Bayern München werde ich oft um eine Stellungsnahme zur abgelaufenen Saison gebeten. Viele scheinen zu ahnen, dass es nach drei verschenkten Titeln nicht unbedingt mit dem Traditionsverein vorbei ist. Wie geht es also weiter, vorausgesetzt Bayern tritt nächste Saison überhaupt wieder an.

Die Saison 2011 – kein Titel

Dortmund spielt den besseren Fußball. Dies war 2011 bereits zu erkennen. Aber nimmt man die Saison der Bayernspieler aus dem Jahr 2010, ist eine durchwachsende Saison und die Wachablösung an der Tabellenspitze absolut nachvollziehbar.
Bayern wurde 2010 Meister, Pokalsieger und stand im Finale der Champions League. Bei der WM 2010 spielten neun Bayernspieler alle sieben möglichen Partien und in welcher Verfassung Robben aus dem Finale wieder kam, daran wurden wir am Dienstag mit dem umstrittenen Freundschaftsspiel gegen Holland erinnert. Und weil ein exzentrischer Louis van Gaal unfehlbar ist, kauft er keinen einzigen Spieler für die Saison 2011 nach und unternimmt stattdessen riskante Wechselspiele. Die Saison konnte man schnell abhacken. Das Argument, das sind Profis, die dürfen nie müde sein, ist kein Argument. Wie gesagt, es geht nur um Fußball.

Die Saison 2012 – immer noch keinen Titel

2012 kam mit Jupp Heynckes, der von mir favorisierte Trainer, zurück zu den Bayern. Auch die Einkäufe stimmten mich auf eine positive Saison ein. Die Hinrunde lief entsprechend gut.
Die Todesgruppe in der Champions League wurde souverän gewonnen und die Herbstmeisterschaft ging, mit einen neuen Vereinsrekord, verdient an die Bayern.
Natürlich fiel es auf, dass die Dortmunder ihre Spielphilosophie verbessert haben. Deutlich wurde es im direkten Duell gegen die Bayern. Sie spielten einen enorm schnellen, präzisen Umschaltfußball. In der Hinrunde lief der BVB noch verzweifelt gegen tief stehende Mannschaften an, eine Spielweise, die merkwürdigerweise in der Rückrunde nur selten von den Gegnern im unteren Tabellendrittel angewandt wurde. Eben die Spielweise, mit der sich der FC Bayern fast immer auseinander setzen muss.
Leider wurde nie weiter hinterfragt, wieso Bayern so desolat aus der Winterpause kam. Laut Heynckes, haben sie sehr gut gearbeitet. Vielleicht waren es die vertraglich festgelegten Werbespiele um die Geldgeber zufrieden zu stellen, denen gibt man aber nicht gerne die Schuld, oder es wurde ganz einfach nicht besonders gut gearbeitet. Bayern ließ gegen defensiv stehende Mannschaften viele Punkte liegen, während Dortmund wiederum seinen persönlichen Vereinsrekord aufstellte. Im direkten Duell war es der Egoismus, bzw. die besondere „Spielerklasse“, auf die sich die Bayern allzu oft verließen und die dann das Spiel verlor. So ist das, wenn das Gewicht in der Mannschaft nicht gleichmäßiger verteilt ist. Robben gewinnt Spiele oder er verliert sie eben. Für mich als Freund und Mitbegründer der dritten Generation war es eine gute Saison. Einen Grund so mitzufiebern, hatte ich bisher nur bei den Welt- und Europameisterschaften. Champions League Finals mit deutscher Beteiligung sind leider viel zu selten um cool zu bleiben.

Die Finalspiele

Die Saison war mit drei Finalspielen, das Rückspiel in Dortmund mitgezählt, keinesfalls ein Desaster. Auch dass alle drei verloren wurden, kann ich verkraften. Das DFB Pokalfinale wurde durch individuelle Fehler auf Bayernseite entschieden. So verliert man natürlich und auch entsprechend hoch. Für mich sah das so aus, als waren die Bayern mit dem Kopf bereits im CL Finale oder sie sind ganz einfach so unheimlich schlecht. Um das herauszufinden, musste man nur eine Woche später das Champions League Finale schauen. Die Bayern spielten überragend, waren eindeutig überlegen, nur hat Cech einmal mehr bewiesen, weshalb er und nicht Neuer, der beste Torwart der Welt ist. Den Vergleich zwischen Drogba und Gomez ging ebenfalls an Chelsea. Dazu unten mehr. Für Fußballästheten hat das unattraktivere System nun mal die Champions League gewonnen. Im Halbfinale gegen Barcelona war ich noch für Chelsea, logisch, einfache Wahrscheinlichkeitsrechnung was den Sieg der Bayern im Finale anging. Barcelona hätte die Münchner in den neunzig Minuten vorgeführt. Man erinnere sich an das Finale 2011, ManU stand von vornherein als Verlierer fest und anders wäre es den Bayern auch nicht ergangen. Naiv wie ich bin, hoffte ich, dass Chelsea in einem einzigen, finalen Spiel mehr aufrücken würde, aber dass die von Minute eins ab so sehr auf den Abpfiff hofften, hätte ich nie gedacht. Falls Abramowitsch davon ausgeht wenigstens diese Saison mit Chelsea einen Gewinn zu erwirtschaften, dann hat er jetzt 3,6 Million mehr die er der einen Milliarde Ausgaben gegenüberstellen kann und falls es ihm nur um das Prestige ging, dann hat er spätestens jetzt ganz Fußball Europa gegen sich aufgebracht. Der Titel hat an Glanz verloren, aber heute redet ja auch keiner mehr über Griechenlands EM Sieg 2004. Die Intensität der Bayern wird aufgrund der Niederlage nicht nachlassen und schaue ich nur ein Jahr weiter, sehe ich Chelsea nicht im Viertelfinale der CL 2013.

Die Saison 2013 – wie es weitergehen könnte

Die statische Spielweise der Bayern, die sehr vom Tempo und der Technik von zwei, drei Akteuren lebt, ist ein gefundenes Fressen für Mannschaften, die ihre stärke nicht darin sehen das Spiel selber aufzuziehen. Gladbach, Hannover und Dortmund haben aufgezeigt, wie man das System knackt. Effektiver Umschaltfußball. Das sind Mannschaften, die sehr selten den Ball lange in der gegnerischen Hälfte halten. Der Ballbesitz findet, wenn überhaupt, in der eigenen Hälfte statt, was dann den aufrückenden Gegnern beim schnellen umschalten mit langen Bällen zum Verhängnis wird.
Die Effektivität dieser Spielweise ist unumstritten, nur sehe ich darin kein internationales Potenzial oder finde besonderes Gefallen daran. Die Bayern orientieren sich nach oben, an den FC Barcelona. Die zelebrieren den Ballbesitz und das Hineindrängen des Gegners in die eigene Hälfte. Barcelona hat aber auch die Zeit und die Mittel investiert um eine perfekte Mischung an Spielern für dieses System zu finden. Sie scheuen nicht davor zurück dreistellige Millionenbeträge für das Zusammenstellen der ersten Mannschaft auszugeben. So kostete die Suche nach einem mitspielenden Stürmer, mit Henry, Ibrahimovic und letztendlich Fabregas und Villa, insgesamt 204 mio Euro (Eto´o Tausch inbegriffen). Auch die über Jahre gewachsene Jugendarbeit, mit weltweit agierenden Jugendscouts und einer klaren Spielphilosophie, ist bei Bayern ebenfalls lange nicht soweit fortgeschritten.
Ganz im Gegenteil. Ein Strafraumstürmer wie Gomez ist eher kontraproduktiv um auf das Niveau der Katalanen zu kommen. Er lebt einzig von der individuellen Klasse der beiden Außenstürmer Ribery und Robben. Wenn der Ball in den Sechzehner des Gegners gespielt wird und Gomez kann ihn nicht direkt abnehmen, ist der Ball auch meist daraufhin wieder weg. Ich persönlich begrüße Bayerns mutigen Weg zum Offensivfußball, alles andere könnte ich mir nur mit Bauchschmerzen anschauen, aber es schadet ja nichts die Spritzigkeit und die Lauffreude anderer Mannschaften in das eigene Konzept einzubinden und letztendlich darauf hinzuarbeiten den Ball durch die entstehenden Gassen in der Mitte zu spielen.
Mit Alaba hat sich aus der eigenen Jugend eine perfekte Lösung für die linke Seite ergeben. Schnell, lauffreudig, offensivstark und mit viel Potenzial nach oben. Wäre das derzeitige Konzept der Bayern nicht so erfolgreich und Gomez nicht als alleinige Spitze so treffsicher, dann würde ich heute schon auf das Barca Prinzip umstellen und mir eine längere Findungsphase gönnen. Im Tor haben wir einen der Besten. Neuer
Die Abwehr ist jung und stand zum Ende der letzten Saison schon fest. Alaba – Badstuber – Boateng – Lahm
Auf der Doppelsechs ist Schweinsteiger gesetzt, daneben fehlt noch ein Weltklassemann. Die kosten ungefähr 40-50 Millionen. Gomez dafür hergeben.
Das Mittelfeld besteht im Grunde aus einer offensiven Viererkette und löst den klassischen Stürmer ab. Ribery – Kroos – Müller – Robben
Müller kann die kurzen Wege im Sechzehner auch machen, wenn nicht sogar besser als Gomez, weil spontaner und einfallsreicher aus dem Mittelfeld heraus mit mehr Übersicht und Tempo. Alle vier können vor dem gegnerischen Tor gefährlich auftauchen, sind abschlussstark und vor allem, sie spielen den finalen Pass und haben die Technik dafür mal auf den Ball zu treten, voran Stolper Gomez bereits scheitert. Das wäre doch mal was. Bayern schiebt eh bevorzugt den Ball in der gegnerischen Hälfte hin und her, dann stecken in dem 4-2-4 System aber viel mehr Gefahr, Ideen, Bewegungen und Möglichkeiten drin. Wo habe ich denn jetzt die Nummer vom Uli…

Merkwürdigerweise bin ich gar nicht so scharf auf eine brutale Titeljagt. Titel sind die angenehme Begleiterscheinung, wenn man attraktiven und effektvollen Fussball spielt.

Mittwoch, 23. Mai 2012

Der Profimensch

„Und ich würde das gerne schön finden
und ich wäre so gern ein Ästhet
Doch ich sehe das alles ganz anders,
als die Freunde der Realität“ Funny van Dannen

Zum Profifußballer langt es bei mir wohl leider nicht. Mehr. Vermutlich bin ich zu teuer und gleichzeitig schlecht vermarktbar. Aber mir bleibt ja noch die Möglichkeit ein Profimensch zu werden. Profi- nicht Gutmensch. Bisher trieb ich mich mit den ganzen Amateurmenschen herum und hatte gewaltigen Spaß dabei, nur war die Entlohnung beschissen. Nun also Profimensch. Was braucht es dazu? Außer einem Elfenbeinturm, nicht viel!

Im Internet fand ich folgende Anleitung:

In der Hierarchie Mensch werden die Talente nach unten hin großzügiger verteilt, weil der Amateur auf sein Talent angewiesen ist. Der bei Amateuren beliebte Satz, man muss alles können, erweckt in einem Vollprofi nichts als Mitleid, Ekel und Verachtung. Der Satz impliziert, dass derjenige sich im Leben mühsam durchschlagen muss. Mit der Belastbarkeit ist es dasselbe. Hat der keine Freunde? Weiß der nicht was er bei Google eingeben muss? Oder am traurigsten, weiß der nicht was gut ist? Denn der große Vorteil, den das Profidasein mit sich bringt, ist der Luxus der absoluten Unabhängigkeit von jeglichem Talent und Engagement.

Vorweg. Es bringt dir gar nichts ein Profileben zu führen, wenn du dich nicht ständig nach unten hin vergleichst. Denk nicht an dich, denk daran, wie dich die anderen wahrnehmen. Es geht nicht darum alles richtig zu machen, sondern das zu lassen, was die Amateure falsch machen. Halte dich einfach an die etablierten, gesellschaftlichen Konventionen. So kommst du nicht in Verlegenheit dich erklären zu müssen. Deine Überzeugungen stehen quasi bereits ausformuliert auf Zigarettenschachteln. Die offenkundigsten Prinzipien lauten: trinke keinen Alkohol, der macht dumm. Kein Fernsehen. Fernsehen macht dumme Menschen dümmer, dein Einsatz ist vielleicht gering, aber das damit verbundene Risiko steht in keinem Verhältnis. Dann lieber einen Rosé zum Essen. Und natürlich nicht Rauchen.
Die Maxime ist ganz einfach, die Meinungen eines Profis muss man irgendwo nachlesen können. So muss er nie selber Eindrücke gewinnen. Wie soll das auch gehen? Wie gewinnt man denn Eindrücke? Das Verhalten, das Aussehen, Meinungen, im Grunde ist alles vordeklariert.

Um das alles besser nachvollziehen zu können, ein kurzes Beispiel aus dem Bereich der Ernährung. Bio und Frisch ist besser als der ganze andere Dosenscheiß aus Tüten oder ausgebeuteten Entwicklungsländern. Tiefkühlfächer, Instand Produkte, Vorgemahlene Gewürze, Discounter, Homogenisiertes, Ketchup, das ist alles was für Amateure. Solche fundierten Profi/Amateur, Gut/Böse Vergleiche sind allgegenwärtig und möchten erkannt und diskutiert werden. Hast du das verinnerlicht, kannst du ruhigen Gewissens außer Haus essen. Bevorzugt teuer.
Das ist nämlich die disziplinarische Grundeinstellung auf dem Weg zum Profi. Es geht nicht darum, ob du es verstehst, hast oder kannst, sondern wie es aussehen würde, verstündest, hättest oder könntest du es. Nur darauf kommt es an. Engagement ist nicht gefragt.

Gleichwohl gehört Produktivität zum markantesten Merkmal eines jeden Profimenschen. Auch hier gilt, nicht machen, sondern, was würde ich machen, könnte ich es. Und planen kann man schließlich alles. Das beginnt bereits damit, dass ein Profimensch sich nicht mit einem unproduktiven „Tschüss“ verabschiedet, sondern mit einem viel effektiveren „Bis bald“. Gestandene Profis benutzen sogar ein nonchalantes „Bis morgen“. Damit wirklich zu überzeugen, wäre für den Anfang aber zu viel verlangt.

Denn die anspruchvollste Herausforderung kommt erst noch. Das Abstumpfen. Es ist deshalb so anspruchsvoll, weil du gleichzeitig deine Ecken und Kanten abrunden musst. Klingt zwar widersprüchlich, davon darfst du dich aber nicht abschrecken lassen. Deine Bescheidenheit, Natürlichkeit, oder sonstige Gewohnheiten, die dich bisher ausmachten, aufzugeben und in den Habitus eines Profis hineinzuwachsen, ist eine gewaltige innere Hürde. Du musst den Anker deines Hedonismus einholen und dich vom Mainstream treiben lassen. Das schwierige daran ist, die letzten Jahrzehnte, und den damit verbundenen, missgebildeten Charakter, einfach mal so als eine Phase abzutun. Schwierig, schwierig, das benötigt viel Einsicht. Das Beste ist natürlich, es kommt erst gar nicht zu dieser inneren Zerrissenheit, indem du dir nie etwas zu Eigen gemacht hast.

Allzu vorbelastete Kandidaten scheitern an dieser Hürde. Aber solange es Menschen gibt, die es schaffen ihre Fantreue aufzugeben oder ihrem Hund immer ähnlicher zu sehen, besteht weiterhin Hoffnung. Übe am besten folgende Sätze vor dem Spiegel ein, hundertzwanzig Wiederholungen, dreimal in der Woche, dreißig Monate lang, bis du sie im Schlaf beherrscht: Geld kann man gar nicht genug haben. Enden ist besser als wenden. Umso größer die Bäume, desto kleiner die Menschen. Ich habe Kleider so gern. 24 Stunden sind nicht genug. Die 70er sind das goldene Zeitalter. Wo die Reinlichkeit am größten, ist Fords Hilfe dir am nächsten. Was für die Frau das Make up, ist für den Mann der Anzug. Vinyl ist schwarzes Gold. Je mehr Nähte, desto mehr Nöte. Meine Pläne stehen.

Nachdem das sitzt, ist der Rest nur noch ein etwas intensiverer Einkaufsbummel. Du kaufst oder leihst dir die Hingabe, Leidenschaft und Interessen anderer, bzw. deren Endprodukte. Alles was irgendwann mal Menschen an Energie, ob durch ihre Kreativität, Teilnahme oder sonstige Beiträge, aufgebracht haben, um ihre Subkultur oder Kunst ins allgemeine Interesse zurücken, kannst du dir heute auf einfachsten Wege einverleiben. So musst du dich nie wirklich einbringen oder einen Bezug zu den Dingen herstellen und bleibst schön stromlinienförmig.

Trage, was du gerne wärst. Höre, was die Jahrzehnte überdauert hat. Lese, was Kult ist. Schaue, was du nicht verstehst. Wähle denjenigen, der gewinnen wird und vor allem, mache dir keine Gedanken, alles steht irgendwo für dich bereit.



von Fiva MC gibt es eine sehr weibliche Sicht auf das Thema

Dienstag, 15. Mai 2012

Der Mann mit der Tuba im Hintergrund

„Der Dicke hasst die Leibesertüchtigung sehr, wir aber hassen ihn noch viel mehr.“ Matthias Seuffert

Abnehmen, das kann man sich ja immer wieder vornehmen. Genau wie so vieles andere, das sich richtig anfühlt. Mich hinter den Wohlstandsbäuchen meiner Bekannten versteckend, ernähre ich mich in letzter Zeit viel zu gut. Das Wetter spielt mir dabei ins Gewissen. Solange kein T-Shirt Wetter herrscht, werde ich auch nicht an die Notwendigkeit des Abnehmens erinnert. Das muss ich dann selber machen, siebenmal die Woche. Das ist der erste Schritt. Auf die weitern tausend Schritte warten meine Laufschuhe schon seit zwei Wochen vergebens. Ich habe eine Zahl vor Augen, die sich leider nicht mit der harten Realität, die mir meine Waage täglich vorhält, vereinbaren lässt. Da muss ich wohl wieder selber ran. Also erstmal kein Kroketten Wettessen mehr. Sage ich jetzt, und damit das so bleibt, führe ich als Gedächtnisstütze wieder Tagebuch. Außerdem hat das den Vorteil, dass die Zeit nicht mehr so feige dahin schleichen kann, ohne dass ich es mitbekomme und zumindest im Nachhinein könnte ich den Tagen ein wenig mehr Bedeutung unterjubeln. Aus Erfahrung weiß ich, dass sich manchmal sogar ein roter Faden auftut. Vereinzelt werde ich dann auch wieder hier Beiträge veröffentlichen. Alles geht leichter mit Musik! Attacke!



Zigarre rauche ich nicht, das werte ich schon mal als Erfolg