Der Jojo Effekt ist jetzt auch im Kopf angelangt. Bisher konnte ich mir die Gewichtszunahme mit dem strebsamen Training im Fitnessstudio erklären, Muskeln wiegen mehr als Fett und so weiter. Auch mein übertriebenes Essverhalten wurde durch das regelmäßige Training gerechtfertigt. Ich war ja heute schon in der Muckibude, da kann ich mir ruhig noch was zu Essen machen. Dazu kommt, dass in der Nähe unseres neuen Bürogebäudes nur Restaurants oder Imbisse zugegen sind. Man kann in der Pause nichts machen, außer Essengehen. Kurz: Ich habe über meine Verhältnisse gelebt.
Apropos Verhältnis: Damit es mal wieder so weit ist, müssen mindestens 5 Kilo runter. In dieselbe Falte haut auch der Umstand, dass ich nicht mehr soviel Geld ausgeben möchte. Besonders nicht mehr so unverhältnismäßig. Um laufende Kosten werde ich mich nicht drücken können, ansonsten wird nur noch in Dinge investiert, die notwendig sind, bzw. die Lebensqualität erheblich steigern. Der gestrige Friseurbesuch, sowie die neuen Kopfhörer, die alten waren hinüber, waren so eine affirmative Investition. Heute kommen Hanteln dazu. Eigentlich habe ich die so nötig wie ein Auto Rallyestreifen, dennoch, die Intention ist klar: ein besserer Look. Zudem ist mir beim Fernsehgucken oft langweilig. Unnötig zu erwähnen, dass mir der Gedanke bei dem gestrigen Länderspiel kam. Außerdem kommt es, im Gegensatz zu Tanzschulen, bei Gary Numan Songs besser, etwas Schweres in den Händen zu halten.
Wirklich sparen kann ich in den Mittagspausen. Ich schmiere mir Butterbrote, dessen, von Helge Schneider losgetretenen, Hype ich nicht ganz nachvollziehen kann. Dazu gibt es Äpfel und Senf auf die Pommes. Langweilig, aber erfahrungsgemäß klappt das. Die Winterzeit macht es mir hoffentlich etwas leichter. Die übertriebenen Berge an Süßigkeiten wirken schon wieder grotesk und verachtenswert. Nichts animiert da zum zugreifen. Davon ab esse ich sowieso keine Schokolade. Eiserner Wille ist gefragt.
Apropos Brille. Vorgestern war ich beim Optiker. Ich lasse mich demnächst ausführlich in Sachen Kontaktlinsen beraten. Erst lese ich mir ordentlich Material an, befrage Bekannte und dann geht es auch schon in die Vollen. So richtig mit zwei Stunden Probetragen und im Auge rumpulen. Das schwerwiegendste Kontra wird auch der Herr oder die Dame beim Beratungsgespräch nicht wegargumentieren können. Es gibt dutzende Menschen, die nur darauf warten mich mal ohne Brille anzutreffen. Womöglich lauern sie bereits direkt vor dem Brillengeschäft, um mir eins zu verpassen. Ich muss Ole mal Fragen, ob er mir seine Brille leiht.
Apropos Leid. Die größten Leiden des Vergnügungsdampfers sind die Geselligkeit und die Langeweile. Am schlimmsten ist es, wenn ich mich in Gesellschaft langweile und selber draufkomme zu rauchen. Passiert ja eh nur muff, also am Wochenende, doch letztens erwischte ich mich bei dem Gedanken: Schade, dass ich weder alleine rauche, noch trinke oder rede. Es lief irgendein Chanson, ganz angenehm wenn man gerade aus dem Fenster schaut und mit der Zunge schnalzt. Rauchend sähe das bestimmt unheimlich gut aus. Für Dritte, aber ist ja keiner da.
Apropos Kanada…
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen