Freitag, 30. Oktober 2009

Wo die Depressionen wohnen

"I'm running after time and I miss the sunshine
Summer days will come happiness will be mine
I'm lost in my words I don't know where I'm going
I do the best I can not to worry about things " Air

Winterdepressionen scheinen ja DAS Thema zu sein. Besonders bei der weiblichen Bevölkerung. Besonders im Herbst. Die eine möchte sich mittels Zeitmaschine in den Frühling katapultieren lassen, die andere reaktiviert alte, unrealistische Auswanderungspläne und alle sind sie für die Einführung eines kollektiven Winterschlafes.
Ich verstehe das nicht. Wenn man nicht gerade mit dem Fahrrad zu schnell in eine gefrorene oder mit Laubblättern versehene Kurve schliddert und sich den schicken Wintermantel versaut, sind die kalten Monate doch die Besten.
Vermutlich beruht das seelische Tief darauf, dass alle den Sommer lieben, Sonnenschein macht alles fein, und es für konsequent halten, den Winter demonstrativ zu hassen.

Aufgrund durchweg positiver Kindheitserinnerungen an den Winter, muss ich mir die dunkle Jahreszeit nicht erst schön reden oder mittels Schokolade aufhellen. Meines Wissens sind Depressionen unabhängig von Jahreszeiten. Das „Winter“ vor den Depressionen klingt für mich eher wie eine Rechtfertigung für… so ziemlich alles. Wen würde es verwundern, wenn damit nicht irgendwer sogar schwer Kasse macht?
Anstatt in meiner Schlafhöhle zu liegen, nutze ich den verfrühten Abend für mein Projekt. Ich bin da was am planen dran, wie Schlucke sagen würde. Für Leute, die viel in Cafés sitzen, ist die Tatsache an einem Projekt zu arbeiten wichtiger als das dazugehörige MacBook und wichtiger als der Kaffee sowieso. Man darf sogar mitmachen, Aufruft folgt.

Bis die versprochene Klimakatastrophe über uns hereinbricht dauert es noch und bis dahin sollte man so etwas Etabliertes wie Jahreszeiten akzeptieren. In meine persönliche Top Five schaffen es alle vier spielend. Nennen wir (Pseudodialog mit dem Leser, habe ich mir gestern bei Harald Schmidt abgeschaut) die kalten Monate des Farbtons halber doch einfach Soul Monate. Wie die Musik, nicht wie das Ding, das man gegen einen Internetanschluss eintauscht. Der Begriff Soul ist so assoziationsbeladen, dass jeder Mensch, der Depressionen bekommen, sich ebenfalls eine Vorstellung davon machen kann, wie man mit einem positiven Gefühl durch den Winter geht. Zur Unterstützung des richtigen Gefühls, wird dein Lieblingsradiosender von Montag bis Freitag ab 18 Uhr bis 22 Uhr die dazugehörige Musik spielen.

Wem das noch nicht genügt, kann sich drei Tipps vom Basti einholen. Nicht solche Allgemeinplätze wie in diesem Beitrag.

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