"Come back to the middle, Come back to the middle
Don't make no mind about falling down
'Cause it's when you're in that valley
You can see both sides more clearly" India Arie
Der Flug ist gebucht, das Visum beantragt, der Impfstoff bereitgestellt und eine Zwischenmieterin ist ebenfalls gefunden. Es geht ab Oktober für zehn Wochen nach Indien. Genauer nach Mumbai und Goa. Vorerst. Was ich dort genau will, kann ich nicht sagen. Jedenfalls nichts Konkretes. Da sein, oder besser: weg sein, ist der hauptsächliche Beweggrund. Falls sich jemand wirklich für solche Nebensächlichkeiten im Detail interessiert, dem kann ich gerne erzählen was ich dort gemacht habe, wenn ich wieder hier bin.
Was weiß ich über Indien? Das Klischee von überladenen Bussen, an deren Dächern sich die Inder festhalten um mitzukommen, von mitnehmen kann nicht die Rede sein, das scharfe Essen, der Hinduismus, Bollywood, Hitze wie in einem Backofen, Armut, Armut, Armut, Menschen, Menschen, Menschen… und Montezumas Rache ist mir letztendlich auch ein Begriff. Was Christian kracht über Goa geschrieben hat, habe ich bereits vor Jahren gelesen, genauso wie einen Roman über das Backpacker Reisen in Indien. Beides von 1998. Was ich weiß, ist also nicht besonders viel.
Klar ist, es wird sehr belastend und alles neu sein. Ich werde mich vermutlich nach den Zeiten zurücksehnen, in denen ich es für umständlich hielt ein Visum für Indien zu beantragen. Aber darauf lege ich es ja an. In Deutschland kann jeder umschalten wenn es ihnen zu elendig wird. Wenn sie es mal täten.
Ich verspreche mir von der Reise weder die Welt, noch Indien. Das einzige was ich mir verspreche, ist eine gute Zeit. Gut im Sinne von intensiv und aufschlussreich. Die Neugierde ist sehr groß, ob die über Jahre gewachsenen Ideologien überall so gut funktionieren oder nur am Ort der Inspiration. Zudem traue ich es mir zu, den einen oder anderen Eindruck mitzubringen.
Warum ausgerechnet Indien kann ich nicht sagen. Für mich sollte das Reiseziel auf gar keinen Fall ein dämliches Machtland sein, aufgrund dieser Bedingung fallen ja schon viele Länder weg.
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Im Grunde werde ich von Diana mitgenommen. Sie ist es auch, die in den vorangegangenen, stressigen Wochen die Vorfreude hochhielt und sich mit Kultur, Land und Menschen genauer beschäftigte, während ich ein bisschen um mich selbst kreiste.
Zu selten rede und schreibe ich mit Leuten, die bereits Erfahrungen in Indien gesammelt haben. Was mich beruhigt, ihnen sieht oder merkt man diese Erfahrung nicht auf Anhieb an. Das ist ja bekanntlich das Schlimmste und Langweiligste an Menschen, wenn sie aus ihrem Auslandsaufenthalt wiederkommen und nur noch landesspezifisch denken, jedes Thema auf ihre kleinen Einblicke zurückführen und meinen, sie hätten es nicht nur begriffen, sondern sich davon sogar freigemacht. Was auch immer mit es gemeint ist. Der böse Kapitalist womöglich.
Ich nehme Tipps gerne entgegen. Der Dialog ist angenehmer als zu versuchen sich etwas in schlecht geschriebenen Reiseblogs anzulesen. Selbst die Stechmücken und Hitze Themen sind noch Thema genug.
Falls wer unleserliche, weil handgeschriebene Post (Brief) aus Indien bekommen möchte, der darf seine Adresse und seinen echten Namen! an meine eMail Adresse senden oder mich sonst wie kontaktieren. Sind ja hier unter uns.
Namaste! Wer kriegt denn 10 Wochen frei? Ich bin auch übrigens dafür, dass Ihr dann nen gut geschriebenen Reiseblog macht!
AntwortenLöschenP.S.: Hätte Kontakte in Mumbai/Indien, falls es helfen sollte. Sprechen Sie mich unverbindlich an!
Ich habe keine 10 Wochen frei bekommen. Das Arbeitsverhältnis geht zu Neige. Zum Reiseblog: Ich habe gehört, dass wir das sogar machen werden!
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