Das erste Mal wache ich so gegen 9 Uhr auf, viel zu früh.
Ich suche das Wasser, nehme einen kräftigen Schluck, mache eine Tür und ein
Fenster auf damit es kühler wird und drehe mich nochmal um… Arbeiten muss ich
erst um 20 Uhr.
Als ich dann so gegen 12 Uhr nochmal wach werde, katerfrei,
stehe ich auf und suche mir was zu essen.
Die anderen sind auch gerade am Aufwachen und ich gehe zu
Lukas um mal grob zu planen wie wir den Tag gestalten.
Ines muss heut den ganzen Tag arbeiten, wie sich rausstellt.
Also ziehe ich mit Lukas los und erkunde das gesamte Festivalgelände. Mit unseren „Staff-Bändchen“ kommen wir auch jetzt
schon überall hin, wo Gäste erst ab morgen hingelassen werden.
Wir fangen natürlich zeitig mit Bier an, immerhin sind wir
auf einem Festival und ich hab gelernt das es hier kein Unterschied macht ob
man arbeiten muss oder nicht, mit einem Schwips lässt es sich hier ohnehin
besser aushalten. Gesagt getan.
Als ich dann meine erste Schicht um 20 Uhr antrete, hatte ich
schon leicht einen sitzen, das kann ja heiter werden.
Diese „Wacken-Leute“ sind schon ein Volk für sich, ziemlich
durstig und merkwürdigen Humor, aber ich merke wie ich mich mit jedem Bier
besser anpasse und die Arbeit immer mehr Spaß macht.
Ines muss doch keine Falafeln verkaufen, sondern
Milchshakes. Die gibt es bei Ihr auch mit Schuss und wie der Teufel es so
wollte war ihr Stand keine 20m entfernt. Nicht schlecht, denn nach 15 Stunden
Bier trinken muss man auch mal was anderes haben. Ich gehe also immer mal
wieder rüber und hole für mich und meine Kollegen ein paar leckere Shakes mit
Schuss. Favorit: Vanilleshake mit Likör 43.
Ab 2 Uhr nachts waren Lukas und ich dann allein im Stand und
die Gäste wurden deutlich weniger, also hatte man Zeit mit den einzelnen am
Tresen zu sitzen und mit ihnen zu trinken.
Wie das immer so ist findet man 100 Parallelen, witzige
Zufälle, gemeinsame Bekannte mit scheinbar völlig Fremden. Man lacht und trinkt
und am nächsten Tag weiß man nur noch Stückchenweise was gestern so witzig war.
Wir machen um 5 Uhr in der Früh alles sauber und schlendern
mit einem letzten Bier ins Bett.
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