Meine Nervosität steigt – in ein paar Stunden schon springe
ich aus dem Flieger!
Connor wurde morgens von seinem Vater abgeholt, nach
Frühstück usw. haben wir uns dann auf nach Innisfail gemacht (ca. 200 km
entfernt).
Da wir richtig gut in der Zeit waren, sind wir noch bei
einem Garagenverkauf angehalten und haben dort super günstig ein Aquarium für
die Kaulquappen mit Sauerstoffpumpe ergattert (die Kaulquappen sehen aus wie
Monster – sind ungefähr 13 cm lang und bekommen jetzt schon Beine…haben diese
vor ein paar Monaten im Regenwald im Fluss eingefangen…es hat sich
rausgestellt, dass diese Froschart nur in der Gegend existiert und in dem
Kaulquappen Stadium für bis zu 2 Jahre verweilen kann – na super).
In Innisfail sind wir am Fallschirmsprungplatz immer noch
etwas zu früh angekommen – es sollte dann losgehen wenn der Bus vorfährt mit
den restlichen Leuten. Somit noch eben einen Abstecher zur Bäckerei gemacht
(hab nichts runter bekommen) und daraufhin auf einer Grasfläche auf die Ankunft
des Buses gewartet. Als er dann vorfuhr ging alles super schnell; ich wurde
schon über Lautsprecher ausgerufen und sofort in die Ausrüstung gesteckt…hab
gefragt ob ich noch eine Einweisung bekomme: „ja machen wir im Flieger“. In die
Maschine eingestiegen und als alle rückwärts in einer Reihe saßen, ging es auch
schon los. Meine Hände waren komplett verschwitzt und der Fallschirmspringer
(mit dem ich den Tandemsprung machen sollte) hat noch Witze übers Abstürzen,
Fallschirm nicht öffnen und meine viel zu große Ausrüstung gemacht…hat mich
natürlich super entspannt! Als wir
14.000 Fuß erreicht hatten, öffneten sie die Tür und ich konnte gar nicht so
schnell gucken wie die Anderen raus gesprungen sind…dann sagte er „jetzt wir“ –
meine letzten Worte waren „kann ich mir es noch anders überlegen?“…da meine
Beine dann schon aus der Öffnung baumelten und er mit mir raus gesprungen ist,
war das wohl ein nein. Das Gefühl im Bauch war beim Raussprung wie in der
Achterbahn wenn es das erste Mal runter geht…haben dann im freien Fall noch
diverse Drehungen gemacht…ich dachte, dass ich ersticken würde wenn es noch
lange so weiter geht! Als sich dann der Fallschirm geöffnet hat war es super
genial! Keine Geräusche – super Aussicht und nur ein flaues Gefühl im Magen
wenn er uns wieder im Kreis gedreht hat und man dadurch in eine Schieflage
geriet. Er hat mir auch die Lenkung überlassen – ich war jedoch zu schwach eine
ganze Drehung hin zu bekommen;-). Landung hat super geklappt – war eine geniale
Erfahrung und nachdem die Angst vergangen war/der Fallschirm sich geöffnet
hatte, hat es auch echt Spaß gemacht…trotzdem „einmal und nie wieder“.
Auf der Rückfahrt im Auto war mir total übel…glaub meine
Innereien mussten sich erst einmal wieder sortieren! Sind daher noch zum Strand
gefahren und ich habe mich für eine halbe Stunde hingelegt…hat auch echt was
gebracht! Zwei Cassowarries sind noch an den Strand gekommen – war das zweite
Mal in Australien dass ich diese in freier Natur gesehen habe (haben die Größe
von einem Emu jedoch mit lustigem Hügel auf dem Kopf und mehr Farben).
Zuhause angekommen erst einmal das neue Aquarium gesäubert
und mit Wasser befüllt um es über Nacht stehen zu lassen und zu sehen ob es
nicht undicht ist.
Noch die letzten Sachen gewaschen, welche ich mit zurück
nach Deutschland nehmen möchte (bei vielen Sachen ist es echt nicht leicht sich
zu trennen) und zum Abschluss des letzten Abends in Australien noch eine
Flasche Wein geöffnet.
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