Die Woche beginnt hart, aber es war auch schon oft viel
schlimmer. Das Wochenende hat mal wieder ziemlich erbarmungslos zugeschlagen
und wirkt noch nach. Immer das gleiche Spiel zum Wochenanfang. Hätte mir jemand
vor 10 Jahren erzählt, dass es heute so ist wie es ist, hätte ich ihn für
verrückt erklärt. Jetzt würde ich sagen er hatte Weitsicht. Da ich es samstags
sehr gerne krachen lasse, ist Montag oft sehr schlimm. Der komplette Schlafrhythmus
ist noch hinüber und die Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme braucht auch ein
paar Tage um sich wieder zu normalisieren.
Zum Glück mag ich meinen Job nicht und darum ist es mir
ziemlich egal, dass ich montags keine Leistung bringe. Wobei ich diesen Montag
eine Entschuldigung habe, die jeder sicher gut nachvollziehen kann. Am Samstag
fand der jährliche Biermarathon statt. Ich trat, wie die letzten Jahre auch,
mit Thomas an. Nach dem Fiasko vom letzten Jahr standen wir unter
Zugzwang. Wir müssten dringend was an der Vorbereitung ändern. Das vorher Currywurst
Pommes Essen im letzten Jahr hat zu einem miesen siebten Platz und einer
Kotzstrafe kurz vor dem Ziel geführt. Also entschlossen wir uns mittags nur
einen Salat zu essen und danach Joggen zu gehen. Wir setzen auf den Effekt, den
jeder von nach dem Training kennt, wo ein Bier nach dem anderen locker rein
geht. Wobei ich mir nach dem Joggen mit Heise teilweise Sorgen machte, ob nicht
vielleicht das Laufen und weniger das Bier unser größter Feind werden sollte.
Das Wetter zum Biermarathon war schrecklich und darum bestand das Starterfeld
dieses Jahr auch nur aus 8 Teams. Wir kamen halbwegs gut in den Trinkfluss und
wurden am Ende Dritter. Für uns absolut in Ordnung. Selbst wenn wir einen
perfekten Tag erwischt hätten, hätte es für ganz vorne niemals gereicht. Die
Jungs trinken in einer anderen Liga. In der Bundesliga wären wir so Leverkusen.
Man ist nicht schlecht, spielt oben mit, aber zum Titel reicht es niemals.
Danach ging es noch zu einem Schützenfest.
Der Montag plätscherte auf der Arbeit so vor sich hin und
danach sollte es direkt aufs Sofa gehen. Vorher musste ich noch was zu essen
besorgen. Mein kochender Mitbewohner hat nicht gekocht und darum sollte es ein
Döner aus Rethem werden. Am besten der, der montags Ruhetag hat….Um nicht
umsonst nach Rethem gefahren zu sein, ging ich in den örtlichen Imbiss. Beim
Warten auf das Essen wurde ich von einem Typen unterhalten, der mich an
Dittsche erinnerte. Imbiss, Typ der mit einem Bier in der Hand über alles Mögliche
philosophiert und eine Art weiblicher Ingo am Würstchen braten. Gags in dem
Sinne kamen von dem Typen zwar nicht, aber es war auch nicht uninteressant, was
er so von sich gab. An einem besseren Tag (also jedem anderen Tag in der Woche)
hätte ich mich sicher mit ihm unterhalten. Heute nicht. Essen bezahlen und nach
Hause.
Ich penne auf dem Sofa recht schnell ein und werde
irgendwann nachts von Sheldons Stimme geweckt, die sich ganz komisch in meinen
Traum eingebaut hat. Unheimlich. Die Nacht von Montag auf Dienstag träume ich
eh meist wirres Zeug. Keine Ahnung was genau, aber ich werde es besser niemals
einem Psychologen erzählen, um auch weiterhin noch frei herum laufen zu können.
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