Nach nur drei Stunden Schlaf wachen wir genauso auf, wie wir
uns kurz zuvor ins Bett gelegt hatten. Noch total betrunken treffen wir uns
zerzaust beim Frühstück, holen uns Essen und Kaffee vom Buffet und erzählen den
Schwestern, wie es letzte Nacht noch weiter ging. Ich frag mich, ob man uns
ansieht, wie voll wir noch sind. Aber kennt uns ja keiner. Um uns herum toben
zwei Jungs, scheinbar ohne Aufsicht. Sie schreien und rennen und nerven extrem.
Nach dem Frühstück flüchten wir auf die Dachterrasse des Hotels, es wird
geraucht und müde geschwiegen. Kurz nach unserer Ankunft folgen die zwei
nervigen Kinder mit ihrem Vater. Während er mit seinem Smartphone in der Sonne
sitzt, klettern die Kinder lautstark die Feuerleiter hoch und beugen sich
erschreckend weit über die niedrige Brüstung des Daches. Niemanden
interessierts. Der fehlende Schlaf lässt
mich leicht reizbar werden, ich bin genervt und gehe aufs Zimmer zurück, leg
mich noch mal kurz hin. Bis S kommt. Abfahrt! Ich packe schnell meine paar
Sachen zusammen und wir checken aus, laufen zur Tiefgarage und weg sind wir.
Ich schreibe C, ob er mich abholen könne. Zum Autofahren war ich wirklich nicht
in der Lage. Zum Glück holt er mich ab. Und zum Glück versteht er, dass es mir
schlecht geht und lässt mich in Ruhe leiden. Zuhause geh ich sofort schlafen.
Erst spät am Abend geht es mir langsam besser. C bringt mir Currywurst Pommes
mit, das hilft ein bisschen, auch wenn er sich ein Grinsen doch nicht
verkneifen kann. Kommt nicht oft vor, dass ich so verkatert bin. Wir bleiben
wach bis Mitternacht, weil C auf den Start des Kartenverkaufs für Wacken
wartet. Eine ganze Gruppe war abgestellt, dafür Karten zu bestellen, damit auch
bloß jeder eine bekommt. Nach den zu erwartenden Serverproblemen und einigen
Telefongesprächen hier und WhatsApp Chats da hat dann aber alles geklappt wie
geplant. Und nein, zu Wacken fahr ich nicht mit.
Und zum Glück hatte ich am nächsten Tag auch noch frei.
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