8 Uhr. Wenn ich bequem den Zug um 10 Uhr 19 kriegen möchte, muss ich jetzt aufstehen.
8 Uhr 30. "bequem" und "muss" in einem Satz, das war von vornherein zum Scheitern verurteilt.
9 Uhr. Ich stehe auf, packe meine Tasche, ziehe mich an, gehe ins Bad und kurz darauf zur S-Bahn Station. Am Bahnhof Frühstücke ich - Rooney like - zwei Cheesburger, dazu gibt es Cola. Die Voraussetzungen sind gut.
Heute ist wieder Spieltag. Wir treten gegen Duddenhausen an. Ein Verein, der damals durch alle Jugendmannschaften weg nie etwas zu lachen hatte. Warum die plötzlich in unserer Klasse spielen, werde ich heute herausfinden. Aufgrund meiner mangelnden Trainingsbeteiligung darf ich erst ab der 60. Minuten ran. Es steht 1:0 für uns, durch Elfmeter. Einen gegnerischen Elfmeter hat unser Keeper gerade abgewehrt, als ich das Feld betrete. Viel kommt nicht von mir, es reicht aber für eine Torvorlage und ein Tor. Ein eleganter Lupfer, der im Nachhinein etwas an Wertschätzung einbüßt, da ein Duddenhausener Abwehrspieler, anstatt mir direkt zu gratulieren, mit seinem Hinterkopf den Ball auf der Linie noch in die Torecke verlängern muss. So was zählt selbst in der Bundesliga, mit ihren omnipräsenten Kameras, nicht als Eigentor. Bei uns letztendlich auch nicht, wie aus dem Spielbericht hervorgeht. Endergebnis 3:1. Der erste Sieg seit meinem Wechsel nach Drakenburg, Anfang dieses Jahres. So überfällig wie nötig.
Nach dem Spiel sitzen wir in der Sonne, trinken Bier, schauen uns ein 2.KK Spiel aus dem Südkreis an und amüsieren uns prächtig über das Niveau. Danach fahren wir zum TUS Heim und machen dort dasselbe, nur ohne Fußball. Am Abend bringt mich mein Cousin zum Bahnhof. Pünktlich zu Batman - The Dark Knight bin ich wieder in Bremen. Kurz darauf war es das mit der Woche für mich.
Ich gebe zu den Hintergrund des 1. Mais nie richtig verstanden zu haben, was genau war noch mal der Zweck, wenn er auf einen Sonntag fällt?
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