Semesterticket und Sonnenschein. In 1:47 Stunden von Nienburg nach Hamburg über Verden und Rotenburg. Eigentlich echt Entspannt. Nur in dem RE von VER nach ROW setzt sich eine junge Frau samt Sittich hinter mich. Der verstörte Vogel fährt anscheinend zum ersten Mal Zug. Ich kenne mich mit Vögeln nicht besonders gut aus, aber ich hab gehört, dass die meisten eine Decke drüber legen...
Endlich ein Wortwitz!
Der Sittich piept den ganzen Wagon voll und zu allem Überfluss sitzt auf der anderen Seite des Ganges ein echt tighter Wangster, der seiner tussigen Freundin ganz stolz von seinen diversen beinahe-Schlägereien des letzten Wochenendes berichtet. Manchmal möchte man am liebsten den Feuerlöscher unter dem Sitz hervorholen und zweckentfremden... Aber ich habe zum Glück die Sennheiser HD-25 II um den Hals hängen. Zack! Vogel weg, Macker(im Volksmund kastrierter männl. Esel) weg. Ich höre ein Set von David Moufang aka Move D. Großartig – Musik und Kopfhörer.
In Harburg wartet Joni schon am Bahnsteig. Ich freue mich echt ihn wiederzusehen. Wir fahren noch eine Haltestelle mit der U-Bahn. Er wohnt mit 6 anderen Studenten in einer alten, roten Villa direkt neben dem Campus. 100m Luftlinie in die erste Reihe des Hörsaals. Praktisch. Man muss keinen Thermos befüllen, man kann den Kaffeebecher direkt mit rüber nehmen. Er studiert Maschinenbau an der TU und kennt scheinbar jeden, der uns auf dem Campus entgegenkommt. Mit Dreien davon verabreden wir uns später zum Grillen. Um 17:00 Uhr verperlen wir das erste Astra Urtyp. Es folgen einige Weitere und eine Flache Chardonnay, worauf dann wieder weitere Biere folgen. Joni verbürgte sich zuvor bei mir für das Sprichwort „Wein auf Bier, das rat ich dir. Bier auf Wein, das rat ich dir.“
Wir fahren gegen 23:00 Uhr auf den Kiez. Ich hasse Menschenmassen! Voll anstrengend. Aber hier hat es wenigstens niemand eilig, wie im Hauptbahnhof Hannover. Wir trinken noch bei einem der ca. 1000 Junggesellenabschiede am heutigen Abend einen Becher Xuxu. Widerlich. Aber die Gruppe war sehr nett. Anschließend trennen wir uns von Joni's drei Kommilitonen. Ich gehe mit Joni in eine urige Kneipe, trinke noch ein Bier zu den Beats von Andrea Berg und warte, dass das EGO gegenüber endlich öffnet.
Ach ja, heut war doch irgendsoeine Hochzeit!? Naja, wenns wichtig war wird Dittsche mir Sonntag davon berichten...
Das EGO öffnet endlich seine Tür. Der Club ist von außen nicht zu erkennen. Ein gutes Zeichen! Ich rauche noch die Zigarette auf, als uns der Türsteher fragt, was wir denn hier wollen? Als ich ihm erkläre, dass ich wegen Oskar Offermann und Moomin aus Hannover anreise bietet er sogar an drinnen weiter zu rauchen... Auch immerwieder ein sehr gutes Zeichen, wenn der Club das Publikum auf Gäste beschränken kann, die alle aus demselben Grund da sind. Der Club ist klein, dunkel und leer. Zwei Mädels gehen dennoch bereits zu knackig klappern und blubbernden Beats auf der Tanzfläche steil. Im eine Stufe erhöhten Loungebereich entdecke ich Oskar auf dem Sofa sitzend. Als ich ihn kurz darauf an der Theke treffe stelle ich mich vor und wir unterhalten uns über Vinyl, Musik, Berlin, Hannover, Frankfurt und Hamburg. In Heidelberg waren wir beide noch nicht :-D
Ich frage ihn, ob er seine neue Scheibe dabei hat. Die ist zur Zeit nämlich schon überall Out Of Stock und ich habe keine abbekommen. Er hat sie leider nicht dabei, aber am Nachmittag einen Karton voll im Smallville Recordstore vorbeigebracht. Bestens – da wollt ich morgen eh hin. Aber jetzt geht’s erstmal auf den mittlerweile vollen Däncefloor!!!
Um 6:00 Uhr sind wir schonwieder in Harburg. War ein langer Tag und außerdem wollt ich ja eigentlich Samstagabend erst richtig losziehen. Jake The Rapper im Ü & G.
Gutes Wortspiel. Habe heute auch eines drin. Nicht ganz so gut...
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