Nach dem Aufstehen gegen 9Uhr und Frühstück, mache ich die
Bude sauber. Geht recht schnell die größten Schandflecke zu vertuschen oder
sogar zu beseitigen. Dabei kommt mir zugute, dass ich kein Perfektionist bin.
In einer 4er WG und dann auch noch in unserer Besetzung das Haus komplett
sauber und aufgeräumt zu halten, ist eh ein Kampf gegen Windmühlen. Daher haben
wir in der Beziehung frühzeitig das Handtuch geschmissen. Unordnung stört mich
nicht groß, ich muss nur alles immer schnell finden.
Nach der Pause gestern geht es heute wieder aufs Rad. Mein
Mitbewohner Paco kommt mit. Er ist erst dieses Jahr mit dem Rennradfahren
angefangen und schlägt sich dafür sehr gut. Langsam kann ich sowieso immer mehr
Freunde davon überzeugen. Vielleicht suchen die auch nur eine Ausrede für Ihre
Medikamentenabhängigkeit. Das Timing ist heute perfekt. Nachdem wir wieder da
sind, bleibt noch locker genug Zeit zum Duschen, Bier kaufen usw. Und trotzdem
nicht zu viel, dass es vor dem Anstoß noch mal langweilig wird.
Heise, Brosche, Andre, Markus und Tewes sind zum Fußball
gucken hier. Seit langer Zeit gibt es mal wieder Weizen. Eine feine Sache, wenn
man mit dem Anstoß im Nacken im Getränkemarkt nicht hektisch das Falsche
erwischt (Kristallklar, oder Alkfrei). Im Laufe der Zeit hat sich bei Weizen
und Fußball folgende Regel gezeigt: 4 Weizen = normales Spiel, 5 Weizen = sehr solides Spiel, 6 Weizen =
sehr selten, da muss alles passen. Von der eigenen Tagesform bis zum Ergebnis.
Dortmund gewinnt heute das letzte, unbedeutende Heimspiel der Saison und ich
bin auch ganz gut dabei. Meine, es wurde ein 4,5 Weizen Spiel.
Auf jeden Fall was worauf man aufbauen kann, denken wir uns
und fahren mit dem Zug um 19Uhr nach Bremen. Andre, Paco, Heise, Markus und ich
sind am Start. Eine gute Truppe. Zuerst geht es ins Paddys und auch die Letzten verabschieden sich schnell von dem Gedanken evtl. den letzten Zug am Samstag zu
nehmen. Wie es so kommen muss, artet der Abend ziemlich aus und meine Erinnerung
ist sehr lückenhaft. Mehr eine Diashow als ein Film. Dias können zum Glück
nicht reißen.
Es lief in etwa so ab:
Paddys (sehr gut, Kurze haben uns gekillt)
Taxi zur Lila Eule (nicht so gut, weil nicht reingekommen
wegen offensichtlichem Suff)
In irgendeiner Bar gewesen (evtl. auch ganz gut)
Klopperei (gut, weil gewonnen)
Portemonnaie verloren (überhaupt nicht gut, weil alles weg)
Morgens mit Zug zurück (wieder gut, weil der Schaffner mich
nicht wach bekommen hat)
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