Nach dem Aufstehen war ich heute direkt eine Stunde joggen.
Ich habe keine Stammstrecke, die ich jedes Mal laufe, sondern lasse Kommissar
Zufall bestimmen, wo es mich hinführt. Das hat den Vorteil, dass ich immer mehr
Ecken meiner neuen Heimatstadt kennenlerne. Die Luft war heute Morgen angenehm
kühl. Der MP3-Player lässt das erste Lunatic-Album erklingen. Alles um mich
herum scheint in Hektik zu sein. Die Arbeiter und Angestellten sind auf dem Weg
zur Arbeit. Die Rentner sind auf dem Weg die Supermärkte zu überfallen. Durch
das Joggen und die Musik kommt es mir so vor, als ob sich die Welt in diesem
Moment für mich etwas anders dreht als für all die anderen Menschen. Und zwar
langsamer. Olli Banjo hatte schon Recht als er feststellte: „meine Nike`s
machen für mich den Asphalt klar / und mein Walkman knipst für mich kurz alles
aus wie ein Schalter“
Den restlichen Vor- und Nachmittag verbringe ich einerseits
mit der schriftlichen Vorbereitung zum Gespräch über meinen Ausbildungsstand,
andererseits mit jeder Menge weiteren Unsinn. Facebook, Versicherungsschreiben,
Facebook, Fahrradreparatur, Facebook, Wäsche waschen, Facebook – das Internet
macht krank.
Am Abend folgen Telefonate mit meiner Mutter und einem
Kumpel aus meiner Heimatstadt. Der neuste Klatsch und Tratsch wird
ausgetauscht. Anschließend schaue ich mir das Live-Spiel des DFB-Pokals an. Ein
müder Kick …
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