Sonntag, 25. November 2012

Sonntag, den 04. Novmeber 2012 - Christoph Sch



Heute Morgen klingelt der Wecker erst um 8:00 Uhr. Wir treffen uns bereits um 10:00 Uhr unten auf dem Parkplatz. Ich habe mich einer Gruppe Studenten angeschlossen, die ein Auto hier haben und damit nach Vimmerby zu einem Elchpark fahren wollen. Obwohl ich schon mehr als 3 Monate hier bin, habe ich bisher noch keinen Elch gesehen. Das soll sich heute ändern. Pünktlich geht es auf die leere Autobahn und wir kommen eine Stunde vor Beginn der Safaritour in Vimmerby an. Wir bekommen schon mal einen heißen Kaffee angeboten und können uns auf der Farm etwas umsehen. Beeindruckend großes Gelände, und einige Elche kann man schon im Freilaufgehege der Farm laufen sehen. Die Safari besteht daraus, dass sich die Besucher in einen Anhänger hineinsetzen, der an den Seiten offen ist und vom Trecker durch das Gehege gezogen wird. Auf den kleinen Anhängern sitzt man Rücken an Rücken und guckt nach außen in Richtung der offenen Seite. Nachdem Trecker und Anhänger mitten in der Herde stehen bleiben, fängt der Farmer an Leckerlies wie Apfel- und Kartoffelspalten in den Innenraum des Anhängers zu werfen. Die Elche stürzen sich darauf, als hätten sie tagelang nichts zu futtern bekommen. Nicht ganz ungefährlich denke ich im ersten Moment. Ein ausgewachsener 700 kg schwerer Elch stürzt sich auf den Anhänger zu und steckt seinen Kopf so tief in den Innenraum des Anhängers, dass wir mit unseren Köpfen ausweichen müssen um nicht mit dem Geweih zu kollidieren. Natürlich weiß ich, dass die Viecher nicht mit uns kämpfen wollen. Es kommt mir allerdings auch nicht so vor, als wären sie sich im Klaren darüber, was sie mit ihren Antennen anrichten könnten, wenn sie damit einen unserer Schädel treffen. Die Elche sind sehr zutraulich und lassen sich sowohl aus der Hand füttern als auch anfassen. Natürlich schießen wir einige Fotos und versuchen uns gegenseitig mit einzigartigeren Motiven zu übertreffen. Ich stecke mir dabei einen der dreckigen Apfelspalten in den Mund, um mir von der Elchkuh direkt aus dem Mund fressen zu lassen. Sie lässt sich sofort darauf ein und drückt mir einen fetten Schmatzer auf, während mein Kumpel neben mir den Auslöser seiner Kamera drückt. Yes!

Während meines Schwedenaufenthaltes verrückte Fotos mit Elchen schießen, check!

Wir kommen pünktlich zum späten Bundesliga-Sonntagsspiel in unserem Wohnheimviertel an. Ich setzte mich mit Kaffee und Keksen direkt an meinen Rechner und schaue mir das Spiel Werder gegen Mainz an. Werder gewinnt das Spiel mit 2:1 und Aaron Hunt ist mit seinen zwei Buden der „winner of the match“.

Im Wohnheimviertel gibt es eine kleine Fahrrad-Selbshilfe-Werkstatt, die jeden Donnerstag und Sonntag von 19:00 bis 21:00 Uhr geöffnet ist. Ich kaufe mir dort sowohl einen neuen Fahrradschlauch als auch einen neuen -mantel und ziehe sie gleich auf die Felge. Zurück in meinem Wohnheimzimmer, schnappe ich mir ein Buch und lege für den Rest des Abends nur noch die Füße hoch.

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