Freitag, 23. November 2012

Freitag, den 02. November 2012 - Thomas H



Aus Gründen bin ich gezwungen auf den PC Windows 7 neu zu installieren. Das bedeutet alle relevanten Dateien auf die externe Festplatte laden und die meisten Programme aufs Neue aus dem Internet herunterbeamen. Da muss man was nebenbei zutun haben, sonst dreht man bei den Voranschleichenden Ladevorgängen durch. Ich räume auf, also Dinge beiseite und gehe Duschen. Mit oder ohne Verband duschen? Ich habe weder das heilende Gel, noch Mullbinden, noch einen Meter Klebeband um den Verband zu stabilisieren im Haushalt. Was solls, runter damit, es muss auch ohne gehen, im wahrsten Sinne.

Als ich aus der Dusche komme, steht meine Wohnungstür weit offen. Merkwürdig. Ich habe heute nicht einmal die Wohnung verlassen, mein Nachbar war nicht heimlich zu besuch und fehlen tut auch nichts. Merkwürdig. Vielleicht habe ich gestern die Tür lieblos ins Schloss geschwungen und sie ist durch einen Luftdruck aufgegangen? Das kaufe ich mir ab.

Windows läuft wieder und ninite.com lädt den Großteil der Programme automatisch auf den PC. Zeit genug einzukaufen. Wo sind denn meine Schuhe? Ach ja, die habe ich in den Flur gestellt und dabei die Wohnungstür offen gelassen. Shit, nun habe ich die Nachbarn umsonst beunruhigt. Obwohl, Achtsamkeit kann nie schaden.
Beim Penny lege ich die Einkäufe auf das Warenband und stelle mich etwas abseits, auf Höhe der Kasse. In die Warteschlange reihe ich mich selten ein. Das ist zu offensichtlich verschwendete Zeit, außerdem entkomme ich so dem ganzen Trubel, verschnupfte Nasen, rechtfertigende Blicke usw.
Während ich warte, suche ich bereits das Kleingeld passend raus und beobachte was andere einkaufen und kombiniere, was bei denen heute Abend geplant ist. Für manche hat das Wochenende ja weiterhin einen Stellenwert. Für mich sind mittlerweile nur noch Öffnungszeiten relevant.
Eine junge Frau unterbricht meine Gedanken. Ob ich ihre Reuepunkte haben möchte?
Ja.
Ach, Treuepunkte. Nein. Danke.
Die nette Frau könnte das Highlight des Tages werden. Üblicherweise denken die Leute, ich wolle die Geheimnummer ihrer EC Karte ausspionieren.

Musik Musik Musik, ich höre den ganzen Tag Musik. Detektivarbeit in Sachen Lebensqualität. Ein alter, unbekannter Song geht mir nicht aus den Kopf und das sonst so zuverlässige Internet bietet keine Antwort. Dafür aber Ersatz. Trotz Anhaltspunkt, das Lied bedient sich bei Timmy Ts One more Try, habe ich nicht die leiseste Ahnung.
Das Perquisite Album Across klingt ähnlich wie das Album vom Blumentopf DJ Sepalot. Mehrerer solcher Erkenntnisse begleiten mich durch den Abend.
Vor der Saufpause hätte ich Pumping on your Stereo von Supergrass aufgedreht und etwas in Richtung Wochenende angeschoben. Die Saufpause, wie Martin die abstinenten Wochen betitelt, war früher die Zeit zwischen den Wochenenden. Das letzte Bier ist jetzt ungefähr sechs Wochen her und es soll noch ungefähr acht Wochen so weitergehen.

Bei Wer wird Millionär Mitraten, bei Breaking Bad in der vierten Staffel quer einsteigen und über Pastewka schmunzeln, bisher merke ich nichts von irgendeiner Verblödung durch das Fernsehen. Kommt bestimmt noch.

Im Bett höre ich mir den dreistündigen Podcast von den Game One Jungs über die Teenage Mutant Ninja Turtles an. Sonntag kommt die neue TMNT Serie auf Nickelodeon. Vorfreude.

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