Montag, 19. November 2012

Montag, den 29. Oktober 2012 - Christoph St.



Was schreibt man denn in sein Tagebuch?
7:30 Uhr der Wecker klingelt zur Winterzeit. Ich lasse mich in 10 Minuten noch einmal wecken, um den Wecker noch mal zehn Minuten weiterzustellen. Ich fühle mich gar nicht mal so schlecht. Gedanklich habe ich mich auf diese Zeit vorbereitet. Wer feiern kann, kann auch ausschlafen hat mal jemand gesagt. Ich gehe lieber zur Arbeit und quäle mich dafür aus dem Bett. Mein Bruder, der mit meinem Auto einen langen Weg auf sich genommen hat, um mich zu besuchen, liegt oben in meinem Hochbett. Ich liege unten in meinem Tiefbett (normale Betthöhe). Es ist kalt in meinem Zimmer, der Rollladen lässt fast kein Licht in den Raum, also mach ich ihn hoch und erkenne frierend, dass es schon hell ist. Die Sache mit der Zeitumstellung funktioniert scheinbar.
Mein Geist geht unangenehme Wege. Er prüft sich ständig selbst und schätzt ab, was er kann und können wird. Wenn das mal ne Zeit lang nicht viel scheint, dann bekommt er es mit der Angst zu tun. Depression, Lebensangst. Nicht Angst ums Leben, sondern Angst vorm Leben. Angst vor allem.

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