Dienstag, 20. Mai 2014

Dienstag, den 29. April 2014 - Ralf

Dienstach is die kleine Schwester vom Montach. Genauso scheiße wie nett.
Halb sechs, der Motor brummt. 45 Minuten später stehe ich wieder im Hinterhof von Gelsenkirchen. Fast exakt da, wo ich gestern auch schon war. Diesmal aber auf den schlammigen Parkplatz mit den abgrundtiefen Schlaglöchern. Glück ist bekanntlich eine Arschlochsau, deswegen hat es über Nacht noch mal geregnet. Die Schlaglöcher sind bis zur Oberkante mit Regenwasser aufgefüllt, der Staub hat sich mit dem Wasser zu einen schmierigen Film vereint auf dem es kaum ein Halten gibt. Positiv denken, wenigstens staubt es nicht so.

Ich drehe zwei Runden, rangiere ein paar mal vor und zurück bis ich den Anhänger so positioniert habe das er halbwegs Grade steht. Wenn man Pech hat, steigt man aus, versinkt bis zu den Knöcheln im Schlamm, stellt dann fest das der Anhänger so beschissen in einen Loch steht das man ihn nicht abgehängt bekommt und darf dann das ganze Spiel von Vorne beginnen. Glück gehabt, ich versinke nur 5cm tief im Schlamm und bekomme den Anhänger gleich beim ersten Versuch ab. Doppelglück, direkt nach dem Anmelden kann ich zum Kippen rein fahren. Normal ist das nicht. Normal wäre, zwei bis drei Stunden warten bis man dran kommt.

Meine Tourenplanung sieht nur einmal Gelsenkirchen Hinterhof vor. Ich habe meine Zweifel das es so bleibt und mache nach dem Abladen erst einmal Pause. Die zwei Stunden sind ja irgendwie einkalkuliert. Und die Zeit mit Arbeit verschwenden, will ich nicht. Ich hab kein Bock an diesen Dienstag. Andere haben eine kurze Woche, Freitag ist Brückentag. Nicht für mich, mein Brückentag wurde gestern gestrichen. Glück, du Arschlochsau.

Mir klappen die Augen zu, ich leg mich ne Stunde aufs Ohr bevor ich die Heimfahrt antrete. Meine Laune wird nur durch die vage Hoffnung auf frühen Feierabend aufrecht erhalten. Aber wie es so ist, mein Glück habe ich für diesen Tag schon komplett aufgebraucht. Nach der Ankunft aufm Hof darf ich noch schnell das Fahrzeug wechseln und einmal nach Dormagen fahren. Hier heißt es wieder warten auf den Kranfahrer, ohne den geht nix. Nach knappen 30 Minuten Warten kommt dann auch jemand. Aber wir sind ja nicht im Ruhrgebiet, von alleine kommt der nicht auf die Idee das ich was von ihm wollen könnte. Also nochmal aus den LKW gesprungen, Kranfahrer angesprochen und schon kann es losgehen. Zurück zum Hof, Auto leer machen, für den nächsten Tag vorladen, zweites Auto - das ich für Freitag brauche - schon mal vorladen. Feierabend.

Meine Abendplanung sieht vor wichtigen Schreibkram zu erledigen. Um 18 Uhr lege ich mich für eine Stunde hin, bin irgendwie müde. Um 3 Uhr werde ich wach und überlege das nachzuholen, was ich mir eigentlich für den Abend vorgenommen hatte. Ich verwerfe den Plan und dreh mich noch einmal um. Um 4 ist die Nacht schon wieder vorbei.

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