Montag, 19. Mai 2014

Montag, den 28. April 2014 - Verena



Der Wecker klingelt wie immer um 5:45 Uhr. Aus unerfindlichen Gründen meinte C plötzlich, ich müsse heute als erstes aufstehen. Ich grummel, stehe auf und gehe ins Bad. Kein Snooze für die Snooze-Königin! Ich muss als erstes aufstehen! Ich fühle mich ungerecht behandelt, bin motzig und frage mich, wie dieser Tag wohl noch weitergehen soll, wenn er schon so scheiße startet. Meinen Kaffee bekomme ich trotzdem. Ich bin ein bisschen besänftigt und am Ende auch erstaunt, wie früh ich aus dem Hause komme und im Büro bin. 

Dort war gestern ein sehr wichtiges Seminar gestartet mit sehr wichtigen Referenten. Alle waren ganz hibbelig bei der Planung und ich hatte Freitagnachmittag noch die glorreiche Idee, ein paar kurze Video-Interviews für unsere Website mit den Referenten aufzunehmen. Die Idee war gut, die Umsetzung wie immer eher stressig. Ich hatte einen Seminarraum für die ganze Woche angefragt, damit ich das Video-Equipment dort aufgebaut stehen lassen kann und nach Bedarf spontan die Interviews aufnehmen könnte. In der Mittagspause des Seminars sollte das erste Interview stattfinden; kurz vor Mittag bekam ich das OK für den Raum. Ich sammelte zwei Kameras, Mikro, Stative zusammen, drapierte zwei Sessel, versteckte hässliche gelbe Postkisten unter weißem Papier und versuchte Kameras und Ton irgendwie professionell-aussehend auszurichten. Soundcheck. Alles gut. 

Der erste Interviewpartner war Professor K von einer britischen Privat-Universität. Ein sehr großer, grauhaariger Mann. Er sah aus wie auf den Fotos. Und eben sehr groß. Und natürlich mit tollem britischen Englisch. E führte das Interview. Es ging u.a. um die Frage, ob Wissenschaft und Forschung gesponsert werden sollten. Das ganze Interview konnte in 5 Minuten und in einem Take aufgenommen werden. Das spart mir eine Menge Arbeit nachher. 

Mein eigentliches Aufgabengebiet besteht darin, Seminare zu organisieren, womit ich dann auch weitermachen konnte. Am Sonntag beginnt mein nächstes Seminar zum Thema „Local Politics and Citizen’s Participation“ und es gab noch einiges zu tun. Dieses Seminar in den Zeitraum vor Kommunal- und Europawahl zu legen, bringt den Nachteil mit sich, dass viele Leute einfach keine Zeit für Zusatztermine haben, weil sie zu sehr mit Wahlkampf beschäftigt sind.  

Ich bleibe länger im Büro und nehme mir dafür vor, am nächsten Tag zum Sport zu gehen. Zwischen 18 und 20 Uhr ist Rush-Hour im Studio und meistens alle Cross-Trainer besetzt, da braucht man gar nicht erst hingehen. Wie oft hab ich mich schon geärgert. Oder gar nicht erst einen Parkplatz bekommen. Und dann will ich auch nicht erst so spät zu Hause sein.
Dann kochen wir noch was, erzählen uns vom Tag, essen und schauen Simpsons.

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