Samstag, 24. Mai 2014

Samstag, den 3. Mai 2014 - Thomas

Um 9 Uhr summt das Handy. Der Vibrationsalarm wird durch den Glastisch ordentlich verstärkt. Kurz darauf kommen Easy und Charlie mit Frühstück ins Wohnzimmer. 1A Service. Mir geht es wieder ganz gut, also normal. Ab 15 Uhr ist bei Martin Bundesliga Konferenz schauen, was mich nicht daran hindert bereits um 13 Uhr da zu sein. Martin und Paco wollen Rennrad fahren, ich verzichte gerne auf etwaige, sportliche Betätigung und spiele lieber Zelda auf dem Super Nintendo. Solange, bis die anderen kommen. Als Dark Souls Durchspieler hatte ich Zelda leichter in Erinnerung. Ich verliere schnell den Ehrgeiz. Zombies ate my Neighbors ist nicht minder schwierig. Sind Videospiel-Skills etwa nicht abwärtskompatibel oder was?

15 Uhr. Martin kommt mit einem Kasten Weizen vom Einkaufen zurück. Das Haus füllt sich mit fußballbegeisterten Nachbarskindern. Martin hat drei Mitbewohner, ergibt also eine Wohngemeinschaft von vier Personen. Teilt man aber die Anzahl der Leute, die hier ständig ein und ausgehen durch sieben Tage in der Woche, kommt man auf eine Sechser bis Siebener WG.
Am vorletzten Spieltag treffen alle Bundesligateams zeitgleich aufeinander. Der große FC Bayern trägt dazu bei, dass der HSV am letzten Spieltag direkt absteigen könnte. Sogar eine Standardsituation wird verwandelt. Der HSV hat soviel ungenutztes Potenzial, wenn die absteigen, hätte wenigstens das Kopfschütteln ein Ende.
Für mich ist es ein vier Weizen Spieltag. Schnell Duschen und dann ab nach Bremen, erfahre ich von den anderen. Meine Taschen und das Auto lasse ich in Hämelhausen stehen.

Wir treffen so gegen 20 Uhr in Bremen ein. Vor dem Bahnhof unterhält sich Martin mit einem Rentner, der nebenbei Pfand einsammelt. Aber nur die Dosen! Flaschen haben zu viel Gewicht für zuwenig Pfand und machen die Tüte, also den Müllbeutel kaputt. Er sieht aus wie ein später Bukowski. Solche Leute haben ja öfters einen klareren Kopf als man denkt oder selbst. Er spielte mal Verbandsliga bei Komet Arsten und hätte den Sprung nach ganz oben fast geschafft. Ich glaube ihm, obwohl er Walter Frosch nicht kennt.

In Paddy´s Pit treffe ich nach über einem Jahr Linus und Paul wieder. Linus war damals mein Nachbar in Bremen, Paul wohnt im Viertel und beides sind jahrelange Freunde. Das sagt schon viel über eine Freundschaft aus, wenn man nach so langer Zeit direkt da weitermachen kann, wo man aufgehört hat. Ein paar Stunden später sind wir ziemlich ruiniert vom Lachen, oder geht das nur mir so?

Wir verschwinden aus dem Pub. Es geht ins Studio. Oder nur davor?

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